Sein Leben wurde in „The Blind Side" verfilmtEs geht um Millionen! NFL-Veteran Michael Oher verklagt seine „Adoptiveltern"

Diese Geschichte hat wohl doch kein Happy-End!
Ein schwarzes Ghetto-Kind wird von einer weißen Familie aufgenommen und startet in der NFL durch. Der Film über diese wahre Geschichte brachte Sandra Bullock einen Oscar ein.
Jetzt verklagt der Junge von damals, Ex-NFL-Hüne Michael Oher (37), seine „Adoptiveltern“.
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Die Handlung im Schnelldurchlauf: Mutter drogenabhängig, Vater im Knast – Michael Oher wächst in schlimmen familiären Verhältnissen auf. Dann trifft er auf Leigh Anne Tuohy, die ihn fördert. Der Junge reift zum Football-Star. Im Film verkörperte Hollywood-Ikone Sandra Bullock die Pflegemutter – gewann für die Rolle einen Oskar. Oher gewann später den Superbowl.

Doch jetzt kommt alles anders! Oher verklagt seine vermeintliche Adoptivfamilie. Der irre Grund: Er sei nie wirklich von den Tuohys adoptiert wurden.
Der Ex-NFL-Mann reichte sogar eine Petition vor dem Gericht in Tennessee ein.
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Der Vorwurf: Die Tuhoys hätten aus Geldgier gehandelt – sie hätten Millionen aus der Lebensgeschichte des NFL-Stars schäffeln wollen! Statt Adoptiveltern seien die Tuohys lediglich zu Vormunden des jungen Oher geworden. Sie hätten ihn damals sogar dazu gezwungen, dies zu unterschreiben.
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NFL-Hüne will Schadensersatz und Gewinnanteil
In der Akte heißt es, dass Oher die Lüge erst im Februar entdeckte!
Es heißt: „Bis zu diesem Zeitpunkt sei er davon ausgegangen, dass die Vormundschaft ihn zu einem Mitglied der Tuohy-Familie machen würde, während sie ihm in Wirklichkeit keine familiäre Beziehung zu den Tuohys verschaffte.“
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Weiter: „Zu keinem Zeitpunkt haben die Tuohys Michael darüber informiert, dass sie die letztendliche Kontrolle über alle seine Verträge haben würden, und infolgedessen hat Michael nicht verstanden, dass er, wenn die Vormundschaft bewilligt wurde, sein Recht, für sich selbst Verträge abzuschließen, mit seiner Unterschrift aufgab“
Eiskalt abgezockt!
Oher will jetzt die Vormundschaft der Tuohys beenden und ihnen die Verwendung seines Namens und seines Bildes verbieten. Außerdem verlangt er eine Aufstellung dessen, was die Tuohys mit seinem Namen verdient haben, sowie seinen Anteil an den Gewinnen und einen nicht näher bezifferten Schadensersatz. (scz)
Und was sagen die Tuohys zu den Anschuldigungen?
Sean Tuohy zu „The Daily Memphian“: „Wir sind am Boden zerstört. Der Gedanke, dass wir mit einem unserer Kinder Geld verdienen würden, ist erschütternd. Aber wir werden Michael mit 37 genauso lieben, wie wir ihn mit 16 geliebt haben.“
NFL-Hüne Oher war schon damals nicht glücklich mit der Verfilmung. Kritik vor allem am Footballteil. Oher damals: „Die Darstellung meiner Person ist total daneben. Ich habe das Spiel von klein auf gelernt. Niemand musste mir beibringen, wie man blockt.“
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Außerdem hatte sich damals keiner der Verantwortlichen mit ihm unterhalten. Oher: „Verarmter Junge aus verwahrlostem Elternhaus, adoptiert von reichen Weißen, schafft es in die NFL – das hat den Machern offenbar als Basis genügt.“ (scz)




