Gründe für Nike-Ende enthüllt
Heftige Vorwürfe gegen Superstar Neymar
Da kennt jemand offenbar seine Grenzen nicht! Im vergangenen Jahr beendete der Sportartikelhersteller Nike die Zusammenarbeit mit dem brasilianischen Superstar Neymar. Nun kommt raus, dass dahinter offenbar ein schlimmer Grund steckt.
Vorfall von vor fünf Jahren
Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, soll Neymar eine Nike-Mitarbeiterin sexuell belästigt haben. Das soll auch aus Dokumenten hervorgehen, die der US-Zeitung vorliegen. Im August 2020 hatte der Sportmode-Gigant noch ohne Angabe eines Grundes die Zusammenarbeit beendet – und das obwohl der Werbevertrag mit Neymar offenbar noch acht Jahre lang laufen sollte.
Bereits 2016 hatte die Mitarbeiterin Freunden erzählt, dass der teuerste Spieler der Welt – Neymar wechselte 2017 für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris St. Germain und verlängerte dort vor kurzem seinen Vertrag – versucht habe, sie in einem Hotelzimmer zum Oralsex zu zwingen. Sie half bis dato bei der Koordination von Veranstaltungen und der Logistik des Neymar-Teams.
2018 beschwerte sich die Mitarbeiterin auch firmenintern über die vermeintlichen Vorfälle, schilderte sie dem Leiter der Personalabteilung und hinterlegte sie bei den Bossen. Ab 2019 untersuchten dann Anwälte der Kanzlei Cooley den Fall mit der Folge, dass sich Nike von Neymar trennte.
Neymar widerspricht
Und Neymar, der sich vor kurzem gegen das Coronavirus impfen ließ? Der lässt ausrichten, dass die Vorwürfe gegen ihn nur eine Lüge seien. „Neymar Jr. wird sich energisch gegen diese unbegründeten Angriffe verteidigen, falls eine Behauptung aufgestellt wird, was bisher nicht geschehen ist“, teilte seine Sprecherin mit. Die Gründe für die Beendigung der Zusammenarbeit mit Nike im vergangenen Jahr seien einzig kommerzieller Natur gewesen.
Das kann man beim Sportartikelherrsteller nicht bestätigen. „Nike beendete die Beziehung mit dem Athleten, weil er sich weigerte, bei einer Untersuchung von glaubwürdigen Anschuldigungen eines Fehlverhaltens zu kooperieren“, sagte Hilary Krane, leitende Unternehmensjuristin des Unternehmens.
Aber warum hat Nike selbst den Vorfall nie publik gemacht? Weil (noch) die Beweise fehlen. Es sei laut Krane noch „kein einziger Satz von Fakten aufgetaucht ist, der es uns ermöglichen würde, substantiell über die Angelegenheit zu sprechen. Es wäre unangemessen für Nike, eine anklagende Aussage zu machen, ohne in der Lage zu sein, unterstützende Fakten zu liefern.“ (sho)