Kein Bock auf Arbeit?

Neues Modell: Null-Bock-Tage

Der deutschen Wirtschaft geht es gar nicht gut, in fast allen Branchen fehlen Fachkräfte und der Krankenstand ist auf einem Rekordniveau. Da stößt die Idee einiger Unternehmen auf Kritik: Wer einfach mal keine Lust hat, zu arbeiten, darf sich einen "Null-Bock-Tag" nehmen. Das geht einfach so ohne Krankmeldung. Das Gehalt läuft weiter.
Der „Null-Bock-Tag“ soll eine Option für Arbeitnehmer sein, die sich sonst am Tag zur Arbeit quälen würden. Ein Landwirt aus Königswinter bietet das Modell für seine Mitarbeiter an. Arbeitnehmer Moritz Dettinger ist davon begeistert. Der 20-Jährige nutzt die Option. Die ist allerdings nur mündlich vereinbart.

Deutschland zu faul?

Laut des Portals "Eurostat" lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit im vergangenen Jahr bei nur noch bei 34,9 Stunden. Damit gehört die Bundesrepublik zu den Schlusslichtern in der EU. Dann auch noch Geld für null Bock zu zahlen, davon hält Gunnar Herrmann vom Verband Arbeitgeber Köln nichts: „Ich glaube, wir haben heute in Deutschland schon ein Effizienz-Problem, was sich ja jetzt im Augenblick auch an allen Ecken und Enden zeigt. Die Diskussionen sind alle sehr akut. Also von daher würde ich da schon eher zur Vorsicht warnen und sagen: Legalisiert mal nicht ganz so viel!“