Und so soll das aussehen ...
Flick gibt seinen Stars jetzt Hausaufgaben

Beim DFB wird nichts mehr dem Zufall überlassen! Hansi Flick will die Fußball-Nationalmannschaft als Bundestrainer zurück an die Weltspitze führen. Für seine Stars gibt’s deswegen bald Rundum-Betreuung – und durchaus auch mal ein paar Hausaufgaben. Die Spieler sollen sich auch mit der Nationalmannschaft beschäftigen, wenn sie gerade nicht beim Lehrgang sind.
Flicks Forderung: Noch mehr Engagement!
Es ist Flicks liebstes Motto: „Nationalspieler ist man 365 Tage im Jahr." Künftig sollen seine Auserwählten ihre Nominierung durch noch mehr Engagement zwischen den Lehrgängen rechtfertigen. „Jeder einzelne Spieler weiß, was von ihm erwartet wird und in welcher Verfassung er sein muss", sagt Flick. „Darauf schauen wir ganz besonders."
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Das sind die Pläne
Ab Januar will Flick das Projekt Spezialtraining umsetzen. Der Bundestrainer im FAZ-Interview: „Das läuft auch über Gruppencoaching, mal online, aber auch mal so, dass die Spieler das nach Absprache mit den Vereinstrainern vor Ort in ihren Clubs umsetzen.“
Und so sehen Flicks Pläne aus: Das Team wird in die drei Gruppen „Abwehr, Zentrum, Sturm" eingeteilt. Diese werden vom Bundestrainer sowie dessen Co-Trainern Marcus Sorg und Danny Röhl begleitet. „Wir werden rotieren, sodass jeder von uns mal mit jedem Spieler gearbeitet hat", betont der Bundestrainer. Es könne auch vorkommen, dass der neue Standard-Coach Mads Buttgereit „dem einen oder anderen ein paar Hausaufgaben gibt".
Das Ziel: mehr Professionalität. „Es ist elementar, dass wir für die wichtigste Mannschaft des Landes in allen Details und Bereichen optimale Voraussetzungen schaffen. Von Bayern München kenne ich das nicht anders."
Das sagen die Spieler
„Es geht um das Bewusstsein, immer wieder an Stärken und Schwächen zu arbeiten", sagt Bayern-Profi Thomas Müller. „Wenn man es proaktiv angeht, kommen vielleicht ein paar Prozentpunkte hinzu."
Der Freiburger Christian Günter lobte es als „sehr guten Ansatz" und meinte: „Wenn man die Rundum-Betreuung macht, dann bringt das jeden Einzelnen nach vorne und schlussendlich auch die Mannschaft."
Die Clubtrainer müssen aber keine langen Extraschichten ihrer Stars befürchten, stellt Flick klar. „Es ist nicht so, dass wir sie nochmal drei Stunden täglich einer Belastung aussetzen.“ Es seien „Kleinigkeiten", an denen er feilen wolle – „aber immer in Absprache mit dem Trainer".
Den bislang „sehr guten Austausch" mit den Vereins-Coaches will Flick auch im WM-Jahr auf keinen Fall gefährden. (sfu/sid)