Es dreht sich nicht mehr alles um die Männer
DFB-Präsident mit Ansage: "Frauenfußball ganz oben auf der Agenda"

Sinneswandel im deutschen Fußball? Neuerliche Äußerungen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf lassen aufhorchen. Der 60-Jährige möchte den Frauenfußball ab sofort an erste Stelle sehen.
Im Schnitt unter 1000 Zuschauer bei Frauen-Bundesliga
„Frauenfußball steht bei mir ganz oben auf der Agenda. Das muss er auch“, erklärt Neuendorf der Deutschen Presse-Agentur. Der Funktionär erhofft sich von der Europameisterschaft in England den dringend nötigen Aufschwung im Frauen- und Mädchenfußball. „Insgesamt müssen wir da besser werden. Da hoffe ich natürlich von den großen Turnieren, wie sie jetzt anstehen, dass das ein Push gibt in die Gesellschaft hinein und dass wir da vorankommen.“
Der Deutsche Fußball-Bund kämpft seit Jahren mit Nachwuchsproblemen im weiblichen Bereich. Das Nationalteam hatte mit dem WM-Viertelfinal-Aus 2019 die Olympia-Teilnahme verpasst. In der Bundesliga liegt die durchschnittliche Zuschauerzahl weiter unter 1000, während andere europäische Spitzenligen in allen Bereichen große Fortschritte verzeichnen.
„Frauenfußball steht bei mir ganz oben auf der Agenda. Das muss er auch“, versicherte Neuendorf. „Wir haben zwar insgesamt gute Zahlen im Fußball. Aber beim Frauen- und Mädchenfußball muss man einfach sagen, dass wir da deutlich mehr Spielerinnen gebrauchen können. Deutlich mehr Mädchen vor allem, aber auch Schiedsrichterinnen und Trainerinnen.“ (lde/dpa)