Sängerin spricht über ihre krasse Vergangenheit
Natalie Ehrlich: Ex-DSDS-Kandidatin wurde als Baby entführt und verkauft
Dunkle Zeiten in ihrer Kindheit
2017 kam Sängerin Natalie Ehrlich (35) in die Top 20 von „Deutschland sucht den Superstar“. Damals immer gut gelaunt und lustig, kann man kaum glauben, welches krasse Schicksal hinter der mittlerweile 35-Jährigen liegt. Ein Familiendrama, welches ihr Vater ihr erst mit zehn Jahren eröffnet: Natalie wurde als Baby von ihrer Mutter entführt und danach für 320 Mark (heute rund 163 Euro) verkauft.
Im Alter von 10 Jahren erfährt Natalie die Wahrheit über ihre Vergangenheit
Im Interview mit BILD spricht Natalie jetzt über die krasse Geschichte, die sie auch in ihrer Biografie „Natalie Ehrlich – die Biografie: Entführt und als Baby verkauft“ verarbeitet hat. Damals hätte ihr Vater ihr alte Fotos gezeigt und plötzlich erklärt, dass die fremde Frau auf den Bildern ihre leibliche Mutter sei. Für Natalie ein Schock, doch plötzlich versteht sie, warum ihre Stiefmutter in manchen Situationen unterkühlt mit ihr umgegangen war. „Ich habe zu meiner Stiefmutter gesagt, du musst dich nicht vor mir ekeln, ich bin doch dein Fleisch und Blut. Nach dem Geständnis meines Vaters hat dann alles Sinn ergeben“, so Natalie im Gespräch mit BILD.
Ihr Vater erklärt ihr damals weiter, dass er ihre leibliche Mutter Nelda damals für ihren Vater von den Philippinen nach Deutschland gekommen sei, nachdem er sie „im Katalog“ ausgesucht habe. Die Beziehung hielt aber nicht lange. Als Nelda schwanger wurde, trennte sie sich von Natalies Vater. Als Natalie dann fünf Monate alt war, entführte ihre Mutter sie in die Philippinen und verkaufte sie dort an eine andere Familie: „Meine Mutter verkaufte mich damals für umgerechnet 320 Mark – das war ich ihr wert.“ Mit Hilfe des Roten Kreuz schaffte es Natalies Vater jedoch, seine Tochter zurückzubekommen.
Natalie Ehrlich: „Die Frau am anderen Ende wusste, wer ich war und hat sich sehr gefreut"
Jahre später, mit 18 Jahren, bekommt Natalie die Telefonnummer der Familie, die sie damals gekauft hatte. „Die Frau am anderen Ende wusste, wer ich war und hat sich sehr gefreut. Sie hat mir erzählt, dass ich ein sehr ruhiges und liebes Kind war. Ich soll wohl auch immer böse geschaut haben, wenn meine Mutter zu Besuch war und mich sehen wollte. Auch wenn die Details noch so klein waren, sind sie für mich heute Gold wert“, erinnert sie sich. Und auch zur ihrer leiblichen Mutter hat es Kontakt gegeben. Zwar liege ein persönliches Treffen heute 20 Jahre zurück. Ab und zu soll Nelda aber bei ihrer Tochter anrufen und nach finanzieller Unterstützung fragen. (lsc)