Nach den schweren Vorwürfen gegen Til SchweigerNora Tschirner über die Stimmung am "Keinohrhasen"-Set

Die Schauspieler Til Schweiger und Nora Tschirner posieren am Donnerstag (11.06.2009) in Berlin bei einem Fototermin zur Vorstellung des Films "Zweiohrküken". Der Film ist die Fortsetzung von Schweigers Kinoerfolg "Keinohrhasen", in dem er erneut als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller auftritt. Vorraussichtlicher Kinostart ist der 17. Dezember 2009. Foto: Jens Kalaene +++(c) dpa - Report+++
Til Schweiger und Nora Tschirner beim Fototermin zu "Zweiohrküken" im Jahr 2009
picture alliance

Nora Tschirner (41) will nicht länger schweigen. Nach den schweren Vorwürfen gegen Til Schweiger (59) im Spiegel meldete sie sich jetzt zu Wort. Tschirner war neben Schweiger in Kino-Hits wie „Keinohrhasen“ (2007) und „Zweiohrküken“ (2009) zu sehen. Wie sie die Zeit am Set damals erlebte, verrät sie jetzt bei Instagram.

Nora Tschirner über Til Schweiger: "Diese Innigkeit gab es"

In besagtem Spiegel-Artikel heißt es: Regisseur Schweiger soll am Set seiner Filme „ein Klima der Angst“ verbreitet haben, sogar von „Schikane und Gewalt“ ist die Rede. Tschirner sagt jetzt bei Instagram, dass die Zustände in der Filmbranche „ein absolut offenes Geheimnis“ seien – ohne dabei aber namentlich auf Kollegen einzugehen.

Eine Followerin bewundert Nora für ihren Mut, an die Öffentlichkeit zu gehen. Gleichzeitig wirft sie der Schauspielerin vor, „lange Teil der Beschwichtigungsmaschine“ gewesen zu sein und nimmt dabei Bezug auf einen Gala-Artikel, in dem Nora von einer „ganz großen Innigkeit“ mit Til Schweiger sprach. Dazu nimmt die 41-Jährige nun Stellung.

Lese:Tipp: Das wird Til Schweiger vorgeworfen

„Diese Innigkeit gab es. Und die Sets von ‘Keinohrhasen’ und ‘Zweiohrküken’, die mittlerweile sehr lange zurückliegen, habe ich tatsächlich als außergewöhnlich konstruktiv, gemeinschaftlich und wertschätzend erlebt.“ Sie fügt jedoch hinzu: „Jedenfalls mit dem Überblick, den ich damals hatte.“

Im Video: Nora Tschirner äußert sich zum Schweiger-Skandal

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Nora Tschirner: "Das ist echt höhnisch"

Tschirner warf in ihrem Video den Verantwortlichen in der Filmindustrie Untätigkeit vor: „Wenn man so was hört und noch nicht mal sagt: ,Wir gucken uns das mal genauer an, wir gehen der Sache mal auf den Grund‘, sondern sagt: ,Nee, ist alles cool‘, und damit auch den Mut ignoriert der Leute, die sich das eben in ihren Positionen eigentlich überhaupt nicht leisten können, die ja Angst haben, ihren Namen zu sagen, und sich das nicht leisten können, da ein Fass aufzumachen, also das ist echt höhnisch.“ Obwohl sie dabei Bezug auf den Spiegel-Artikel über Til Schweiger nimmt, äußert sie sich nicht explizit zu den Vorwürfen gegen ihn.

Schweiger selbst dementiert die Vorwürfe, die gegen ihn im Raum stehen. Eine RTL-Anfrage an ihn und sein Management, zahlreiche Weggefährten und seine Anwältin blieben unbeantwortet. (mja)