Bayern treiben Personal-Planung voran
Nach Trost-Titel: Jetzt will Nagelsmann den Super-Kader

Seine Haarkur hat Julian Nagelsmann gekriegt – jetzt will er einen Top-Kader für die neue Saison. Nach dem Trost-Preis am Ende einer dem Münchner Selbstverständnis nach eher mauen Saison soll künftig mehr her als „nur“ die deutsche Meisterschaft.
Klare Erwartungen an Kahn & Co.
„Es geht darum, die Planung anzustoßen für die neue Saison. Da sind wir voll im Gange. Ich habe volles Vertrauen in Brazzo und in Olli, dass sie bis Ende August wieder einen Topkader zur Verfügung stellen“, formulierte der 34-jährige Meistertrainer nach dem 3:1 gegen Borussia Dortmund seine Erwartungshaltung an die Bayern-Bosse. Schon am Montag soll die Kaderplanung vorangetrieben werden.
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Was wird denn jetzt mit Lewandowski?
Der Rekordchampion muss nach der zehnten Meisterschaft in Serie neben möglichen Neuverpflichtungen zahlreiche offene Zukunftsfragen beim aktuellen Personal klären. Bei Kapitän Manuel Neuer (36) und Angreifer Thomas Müller (32) deutet alles darauf hin, dass ihre 2023 auslaufenden Verträge zunächst um ein weiteres Jahr verlängert werden. Offener und schwieriger gestaltet sich die Situation bei Torjäger Robert Lewandowski (33) und Flügelstürmer Serge Gnabry (26), die ebenfalls noch bis zum 30. Juni 2023 vertraglich gebunden sind.
"Ich hoffe, dass er bleibt, aber Hellseher bin ich nicht"
Weltfußballer Lewandowski äußerte sich nach dem Titelgewinn sehr zurückhaltend. „Das Einzige, was ich weiß, dass bald ein Treffen kommt“, sagte der Pole. „Aber was passiert, weiß ich selber nicht.“ Die Situation sei «nicht leicht» für ihn. Dem Vernehmen nach will der Spitzenverdiener seine Torjägerdienste künftig noch höher honoriert haben als bislang. Auch bei der Vertragslaufzeit könnte es haken.
„Ich hoffe, dass er bleibt, aber Hellseher bin ich nicht“, äußerte Nagelsmann zu Lewandowski. Vertragsverhandlungen gingen stets über „mehrere Runden mit vielen Parteien“, gab der Coach zu bedenken. (mli/dpa)