Neuer Sturm im Anmarsch

Auf "Zeynep" folgt "Antonia" - Drohen neue Schäden?

Jonas Walzberg
Nach Sturmtief "Zeynep" laufen die Sichtungs- und Aufräumarbeiten.
deutsche presse agentur

Das ganze Ausmaß der von "Ylenia" und "Zeynep" verursachten Schäden ist noch gar nicht erfasst, da droht bereits neues Ungemach: Sturmtief "Antonia" soll im Tagesverlauf zunächst starke bis stürmische Böen bringen.

Neuer Sturm "Antonia" im Anmarsch - in der Nacht zu Montag geht es los

Turbulent könne dann wieder die Nacht zum Montag werden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Schwere Sturmböen oder orkanartige Böen seien möglich. Besondere Gefahr geht von Bäumen aus. RTL-Meteorologe Patrick Panke erklärt: „Antonia wird mehr kurz und knackig und hat nicht dieses groß-flächige Sturmfeld zu bieten, sondern punktuelle Windspitzen. Dementsprechend sollte morgen früh nur lokal mit Behinderungen im Schienenverkehr zu rechnen sein. Das aber vor allem im NRW. Je nachdem wo die Spitzen treffen wird auch sicher wieder die Feuerwehr raus müssen.“

Orkantief Zeynep richtet großen Schaden an

 Bochwindmuehle Klettbach 19.02.2022, Klettbach, die Bockwindmuehle / Bockwindmühle wurde durch den Sturm / Orkan Zeynep in der Nacht zum Samstag zerstoert, der Staender der Muehle brach einfach ab, der Schaden ist bisher nicht zu beziffern das Innenleben ist zerstoert *** Bochwindmuehle Klettbach 19 02 2022, Klettbach, the Bockwindmuehle Bockwindmühle was destroyed by the storm hurricane Zeynep in the night to Saturday, the pillar of the mill simply broke off, the damage is not yet to quantify the interior is destroyed
Die Bochwindmuehle Klettbach wurde durch den Sturm Zeynep zerstört.
www.imago-images.de, imago images/Karina Hessland, KH via www.imago-images.de

Orkantief "Zeynep" hatte zum Start ins Wochenende für Sturmflut im Norden, Ausfälle im Bahnverkehr und Unfälle auf den Straßen gesorgt. Mindestens drei Menschen starben. Nach einer ersten Schätzung verursachte "Zeynep" versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro. Der Sturm sei der intensivste seit "Kyrill" im Jahr 2007 gewesen, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit. Die versicherten Schäden des vorangegangenen Sturms "Ylenia" hatte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro geschätzt.

News Bilder des Tages ID 539 Orkantief Zeynep fegte in den Nachtstunden hinweg und hinterließ auch in Sachsen zahlreiche Schäden. Weit über hundert Einsätze galt es alleine im Erzgebirgskreis abzuarbeiten. Erst in den Morgenstunden, nachdem die Schäden ersichtlich wurden, begannen die großen Aufräumarbeiten. Die Bahn stellte schon am Freitagabend ihren Verkehr Großteils ein. Am Samstagmorgen begannen Erkundungsfahrten. Immer wieder wurden Sturmschäden festgestellt, die von den Feuerwehren beseitigt werden musste. So auch auf der Erzgebirgsbahnstrecke Chemnitz Cranzahl. Die Feuerwehr Sehma kam hier zum Einsatz, um eine große Birke von den Gleisen zu entfernen. Eigentlich sollte die Bahnstrecke gesperrt gewesen sein. Dennoch rollte aber noch währe
Orkantief Zeynep fegte über Deutschland hinweg und verursachte auch Schäden auf Bahnstrecken.
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Unwetterschäden auch bei der Bahn

Schwere Folgen hatten die Sturmtage auch für Reisende. Die Deutsche Bahn (DB) hatte den Zugverkehr am Freitag teilweise eingestellt, die vor allem den Norden betreffenden Ausfälle hielten am Wochenende vielfach an. "Die Prognose für den Sonntag und auch den Montag bleibt schwierig", hatte DB-Sprecher Achim Stauß am Samstagabend gesagt. Auf über 1.000 Streckenkilometern gebe es Schäden an der Bahninfrastruktur. Räumtrupps seien rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren.

Aufgrund der Unwetterschäden sei im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, teilte die DB auf ihrer Seite mit. Weiterhin verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund und Berlin. Zwischen Berlin, Hannover und Köln sowie München, Hannover, Bremen und Hamburg verkehren demnach vereinzelt ICE-Züge. (dpa/ dky)