Rücktritt bestätigt
Nach Kuss-Eklat: Spaniens Verbandschef Rubiales gibt auf
Jetzt also doch!
Lange wollte er von eigenen Konsequenzen nichts wissen, doch nun hat es sich Luis Rubiales (46) anders überlegt. Der wegen des Kuss-Skandals nach dem WM-Finale der Frauen in der Kritik stehende spanische Verbandschef tritt von seinem Posten zurück.
Klingt gut, aber klingt kaum nach Einsicht
Am Ende war der Druck offenbar zu groß. Die Mutter im Hungerstreik, immer mehr, die sich von ihm abwandten, die vorläufige Suspendierung vonseiten der FIFA und so weiter: Er werde zurücktreten, sagte Rubiales jetzt in einem Interview mit dem englischen Journalisten Piers Morgan, „weil ich meine Arbeit nicht fortsetzen kann.“ Klingt gut, aber kaum nach Einsicht.
Hermoso hatte am vergangenen Mittwoch Anzeige gegen Rubiales erstattet. Die Staatsanwaltschaft reichte Klage wegen sexueller Nötigung ein.
Der 46-Jährige zog damit doch noch die vielfach geforderte Konsequenz aus seinem weltweit kritisierten Verhalten nach dem WM-Finale. Rubiales hatte die Spielerin Jennifer Hermoso nach dem spanischen Endspielsieg gegen deren Willen auf den Mund geküsst.
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(Fast) alle gegen Rubiales
Der Präsident hatte sich für sein Fehlverhalten öffentlich entschuldigt, einen Rücktritt aber zunächst vehement abgelehnt. Die Nationalspielerinnen traten in einen Streik, Weltmeistertrainer Jorge Vilda wurde wegen seiner engen Bindung zu Rubiales von seinen Aufgaben entbunden –jetzt folgt also auch sein Boss, wie der spanische Fußball-Verband besätigt.
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Am vergangenen Montag hatte sich auch die Männer-Nationalmannschaft öffentlich von Rubiales distanziert und sein Verhalten „inakzeptabel“ genannt. (mli/sid/dpa)