Vor wenigen Tagen aus Afghanistan ausgeflogen
5-Jähriger stirbt an Pilzvergiftung im polnischen Auffanglager

Am 23. August wollte eine zwölfköpfige Familie aus Afghanistan von Polen aus in ein neues Leben starten. Alles sollte besser werden! Die Familie konnte mit dem Flugzeug vor den Taliban fliehen, weil der Vater für die britische Armee in Afghanistan tätig war. Mit einem großen Essen wollte die Familie ihre Ankunft in einer Flüchtlingsunterkunft feiern. Kurz darauf ist ein fünfjähriger Junge tot. Versehentlich mit einem Pilz vergiftet. Sein Bruder (6) wird sein Leben lang Schäden haben.
Pilzsuppe mit giftigem Knollenblätterpilz
Es ist eine Suppe, die einem Todescocktail ähnelt. Einen Tag nach der Ankunft der afghanischen Familie in Polen, sammelt die Familie in einem Wald Pilze. Aus den gesammelten Exemplaren wird eine große Suppe gekocht für die zwölfköpfige Familie. Der Nachrichtenagentur PAP zu Folge, sei unter den Pilzen auch der hochgiftige Grüne Knollenblätterpilz gewesen. Dieses Waldgewächs sehe dem essbaren Champignon sehr ähnlich und werde oft mit diesem verwechselt.
Nicht nur der 5-Jährige ist betroffen
So auch in diesem Fall. Kurz nach dem Essen stirbt der 5-jährige Sohn der Familie an einer Pilzvergiftung. Der 6-jährige Bruder kommt mit einer schweren Vergiftung in die Kinderklinik in Warschau. Nach Angaben des polnischen Nachrichtenportals OKO.press, muss dem älteren Bruder eine Leber transplantiert werden. Das Kind habe zudem starke Gehirnschäden. Ebenfalls muss ein 17-jähriges Mädchen aus der Familie behandelt werden. Die restlichen neun Familienmitglieder klagen über starke Magenprobleme. Es sollte der Start in ein neues Leben werden, stattdessen findet das Familienglück ein jähes Ende – aufgrund einer tödlichen Verwechslung. (gas)