Nach 26 Jahren per BriefVerurteilter Mörder gesteht Mord, für den anderer Mann in Haft sitzt

Immer und immer wieder beteuerte Michael Stone seine Unschuld. Er habe die Morde, für die er verurteilt wurde, nicht begangen. Doch niemand glaubte ihm. Jetzt, 26-Jahre später, gibt es Hinweise darauf, dass er doch die ganze Zeit die Wahrheit sagte.
1996: Mord an Frau und Mädchen
In der englischen Grafschaft Kent werden im Jahr 1996 eine Frau und ein Mädchen auf brutale Weise ermordet. Ein weiteres Kind überlebt die Attacke. Zwei Jahre später wird Michael Stone für dieses Verbrechen verurteilt. Er selbst bestreitet, die Tat begangen zu haben. Und trotzdem: Er kommt für die Morde ins Gefängnis.
Hat sich jetzt der wirkliche Mörder gemeldet?
Jetzt die Wende in dem brutalen Fall: Ein anderer Mann nimmt die Schuld für die Morde auf sich. Sein Name: Levi Bellfield. Der sitzt bereits im Gefängnis. Denn es wären nicht seine ersten Morde. Er tötete im Jahr 2002 eine damals 13-jährige Schülerin. Auch für die Morde an zwei weiteren Frauen wurde er schuldig gesprochen. Doch mit den Morden in Kent brachte ihn damals niemand in Verbindung. Bis jetzt.
Englische BBC zitiert aus Bellfiels Geständnis
Levi Bellfield ließ dem Anwalt von Stone jetzt ein Geständnis zukommen. Die englische BBC zitiert daraus: „So etwas ist mir noch nie passiert. Ich habe ein Verbrechen begangen und jemand anders wurde dafür verhaftet. Ich entschuldige mich bei Michael Stone und der Familie Russell für meine schrecklichen Taten. Während meiner Gewalttaten war ich nicht ganz richtig im Kopf. Ich bin bereit, mit der Polizei zu reden.“
Wie glaubwürdig ist das Geständnis nach 26 Jahren?
Laut der „BBC“ soll Bellfield in dem Brief viele Details der Tat beschreiben. Unter anderem auch, welche Kleidung er vor 26 Jahren trug. Doch noch ändert sich erstmal nichts für den verurteilten Michael Stone. Er habe einen Antrag auf eine erneute Untersuchung eingereicht. Jetzt müssen Polizei und Staatsanwaltschaft entscheiden, wie es in dem Fall weitergeht.


