Musik gegen den Klimawandel

Bremer Philharmoniker wollen die Menschen wachrütteln

ARCHIV - 20.05.2021, Hamburg: ILLUSTRATION - Ein Orchestermusiker spielt   Ludwig van Beethovens 3. Sinfonie während einer Probe. (zu dpa: «Leistungsdruck, Kontrolle und Patzer: Hoher Druck in Orchestern») Foto: Marcus Brandt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Unter dem Titel "Musik, Klima & Meer" spielen die Orchestermitglieder vier Titel. (Symbolbild)
bra lop, dpa, Marcus Brandt

Die Auswirkungen des Klimawandels sind heute schon an vielen Orten der Welt zu spüren. Mit einer Kombination aus Konzert und wissenschaftlichem Vortrag möchten Musiker der Bremer Philharmoniker auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Unter dem Titel „Musik, Klima & Meer“ spielen die Orchestermitglieder am Sonntag (28.11.) in verschiedenen Kammerensembles vier Stücke.

Klimakrise emotional erfahrbar machen

ARCHIV - 21.07.2020, Nepal, Kathmandu: Nepalesen stehen auf einem Felsen am Ufer des überfluteten Flusses Bagmati und fotografieren die Strömung. Heftiger Monsunregen hatte in Nepal, Indien und Bangladesch zu mehr als 200 Toten geführt und Tausende Menschen obdachlos gemacht. Vier von fünf Naturkatastrophen sind nach einer Studie des Roten Kreuzes in den vergangenen zehn Jahren auf extremes Wetter und die Folgen der Klimakrise zurückgegangen. Dazu gehören Unwetter, Überschwemmungen und Hitzewellen. (zu dpa: "Rotes Kreuz: Mehr Katastrophen durch Klimawandel und Extremwetter") Foto: Niranjan Shrestha/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Mehr Katastrophen durch Klimawandel und Extremwetter.
NS esz nwi alf, dpa, Niranjan Shrestha

„Ich will Teil der Generation sein, die das Steuer herumreißt“, begründet die Projektleiterin Rose Eickeberg ihr Vorhaben. Zusammen mit der Meeresbiologin Antje Boetius will sie die Klimakrise emotional erfahrbar machen. Boetius ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.

Die Konzerteinnahmen gehen zu 100 Prozent an die Initiative „Orchester des Wandels“ – ein bundesweites Netzwerk, es besteht aus 23 Orchestern, die sich nach eigenen Angaben durch außergewöhnliche Konzertformate mit der Klimakrise auseinandersetzen. Die Bremer Philharmoniker sind Gründungsmitglied des Vereins.

Die Menschen endlich wachrütteln

Den Musikern und auch der Leiterin Eickelberg liegt es vor allen am Herzen, die Menschen wachzurütteln und auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen: „Wir begreifen es als Teil unseres Kulturauftrags.“

Das Konzert biete den Zuhörern ein dynamisches Wechselspiel aus Wortbeiträgen und klassischer und moderner Musik. Zwischen den Stücken informiere die Wissenschaftlerin Boetius die Zuhörer über das Leben in der Tiefsee und die tiefgreifenden Veränderungen durch den Klimawandel. (dpa/mup)