14-Jähriger lag allein im Unfallauto – die Freunde waren wegMoers: Teenager stirbt nach schwerem Unfall

Schwerer Unfall am Dienstag in Moers - ein 17-Jähriger krachte mit einem Auto in einen Baum. Er und seine drei Freunde rannten weg und ließen einen lebensgefährlich verletzten 14-Jährigen zurück.
Update 22. Dezember 2023: Die Polizei teilt mit, dass der 14-jährige Junge am Freitag seinen Verletzungen erlegen ist.

Freunde lassen Kumpel im Stich

In dem Wagen lag aber noch ein 14-jähriger Mitfahrer und Freund der Gruppe. Die lässt ihren Kumpel allein. Lediglich die Notfunktion des Smartphones verständigte den Rettungsdienst. "Der 14-Jährige saß auf der Rücksitzbank im Fahrzeug; schwerstverletzt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Fahrzeug zurückgelassen und musste schnell ins Krankenhaus. Die Lebensgefahr besteht auch weiterhin", erklärt Peter Reuters von der Polizei Kreis Wesel. Weiter sagt er: "Im Fahrzeuginneren haben die Kräfte vor Ort Flaschen von alkoholischen Getränken gefunden. Deswegen sind dem 17-jährigen Unfallfahrer auch mehrere Blut-Proben entnommen worden." Das Ergebnis steht noch aus. Gegen den Jugendlichen ermittelt die Polizei, weil er ohne Führerschein unterwegs war. Und wegen fahrlässiger Körperverletzung. Den anderen drei jungen Männern wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.

iPhone kann Leben retten

Nach einem Unfall ist es wichtig, dass schnell Hilfe kommt. Und dass die Rettungsgeräte den genauen Ort finden.

Moderne Smartphones haben seit einigen Jahren praktische Abkürzungen zum Notruf eingebaut. iPhone-Nutzer drücken fünfmal auf die Sperrtaste oder halten Sperr- und eine der Lautstärketasten länger gedrückt. Dann kann der Notruf gewählt werden.

Eine weitere Hilfe: AML. Dahinter steckt eine Technik, die bei Notrufen automatisch die Ortungsfunktion aktiviert und an die Leitstelle schickt. AML muss nicht aktiviert werden.

iPhones der neueren Generation nehmen sogar Stürze oder einen Aufprall wahr. Dazu Informatiker Christoph Holz im RTL WEST Interview: „War das Auto wirklich schnell? Für das iPhone ist das via GPS leicht herausgefunden. Über einen Beschleunigungssensor, der misst den Aufprall und dann vielleicht noch einen Knall. Das Mikrofon stellt auch das fest, wenn das kein Unfall war. Kurze Zeit später geht die Notfallmeldung raus. Inklusive der Koordinaten, damit die Suche nicht so schwierig ist.“

Ähnliche Funktionen gibt es auch bei anderen Smartphone-Herstellern.