Verkauf nur noch onlineModekette Gap verabschiedet sich in Europa von allen Filialen

Filiale der Modekette Gap in London
Modekette Gap schließt alle Filialen in Großbritannien und Irland
Yui Mok, picture alliance

Die US-Modekette Gap will sich schon bald in Europa von allen Filialen verabschieden und die beliebten Hoodies und Sweatshirts nur noch online verkaufen. In Großbritannien und Irland sollen insgesamt 81 Läden komplett schließen. In Frankreich und Italien werden Verhandlungen über den Verkauf der Standorte geführt.

In den USA bleibt Gap größte Modekette

In Großbritannien und Irland sollen die insgesamt 81 Läden bereits im Laufe des Augusts und Septembers ihre Türen schließen. Verkaufen will Gap seine Produkte künftig nur noch im Internet. „Das Online-Geschäft wächst weiter und wir wollen unsere Kunden dort abholen, wo sie einkaufen“, hieß es in einer Gap-Mitteilung. Dazu werde derzeit noch nach einem geeigneten Partner gesucht.

Laut dem Wirtschaftsnachrichtendienst „Bloomberg“ verhandelt Gap bereits über den Verkauf aller Standorte in Italien. Die Filialen in Frankreich sollen komplett von „Hermine People and Brands“, übernommen werden.

In Deutschland betreibt die vor allem für ihre Kapuzenpullis bekannte Modemarke bereits seit 2004 keine eigenen Ladengeschäfte mehr. Seit 2014 kooperiert Gap mit Zalando und bietet dort seine aktuellen Kollektionen an.

Bereits vor Corona hat es vor allem im Modehandel zu einer Verschiebung Richtung Onlineshopping gegeben, die Pandemie hat den Trend noch beschleunigt. So hatte bereits Zara angekündigt, weltweit bis zu 1200 Filialen zu schließen – auch in Deutschland. Und auch die schwedische Modekette H&M kämpft mit Umsatzeinbrüchen im stationären Handel und hat bereits angekündigt, rund 250 Filialen zu schließen.

Neben der Marke Gap gehören zum Gap-Konzern mit Sitz in San Francisco vor allem die Marken Banana Republic und Old Navy. In den USA bleibt Gap noch größter Bekleidungseinzelhändler mit einem gut ausgebauten Filialnetz. (dpa/aze)