Menschliche Knochen entdeckt: Mordkommission ermittelt

Robert Michael
Ein Polizeiauto steht hinter einem Absperrband der Polizei. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Menschliche Knochen gefunden - Ermittler stehen vor Rätsel

Wetter/Ruhr (dpa/lnw) - Nach dem Fund mehrere Jahrzehnte alter menschlicher Knochen in einem Bachbett in Wetter an der Ruhr rätseln die Ermittler, ob sie es mit einem Gewaltverbrechen zu tun haben. Zwar konnte eine erste rechtsmedizinische Untersuchung den Verdacht, dass die Person gewaltsam ums Leben kam, zunächst nicht bestätigen, sagte Michael Burggräf von der Staatsanwaltschaft Hagen am Dienstag. Stutzig gemacht habe die Ermittler allerdings, dass einige der gefundenen Knochen in Plastikfolie eingewickelt gewesen seien. "Das deutet zunächst nicht auf eine natürliche Todesursache hin", sagte Burggräf. Etwaige Schnittspuren an den Knochen konnten bei der Obduktion indes nicht bestätigt werden. Die eingesetzte Mordkommission ermittle weiter.

Bei Hagen in Bachbett gefunden

Um wen es sich bei dem oder der Toten handele, sei weiter unklar. Vorbehaltlich weiterer Untersuchungen lasse sich allerdings bereits sagen, dass die Knochen einige Jahrzehnte alt sind und wohl schon länger in dem Bachbett lagen.

Spaziergänger hatten am Wochenende erste Überreste entdeckt. Durch Umgrabungen legten die Ermittler dann weitere Teile des nahezu vollständigen Skeletts in dem Bachbett frei, wie der Staatsanwalt schilderte.

Am Mittwoch soll die Suche nach noch fehlenden wesentlichen Skelettteilen mit speziell ausgebildeten Spürhunden fortgesetzt werden. Man hoffe dadurch weiter erhellen zu können, wie die Person möglicherweise ums Leben kam. Unklar sei auch das Geschlecht sowie das ungefähre Alter der Person. "Vielleicht findet sich die Person ja in Vermisstendateien wieder, wenn wir mehr über sie wissen", sagte Burggräf. Weitere Untersuchungen seien daher in Auftrag gegeben.

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