Süßes schnell verpackt

Maßanzug für Schokohasen – Maschinen aus Hürth verpacken Süßes

Gerade bevölkern sie noch die Supermärkte – am Wochenende stehen sie in den Wohnzimmern: Die Rede ist von Schokohasen. Für viele sind die an Ostern ein absolutes Muss. Ob gold, lila oder kunterbunt - fast alle haben eins gemeinsam: Eine Firma aus Hürth steckt hinter der Verpackung.

Verpackung für die Großen

Hier hoppeln goldene Schokohasen vom Band - und das ganz schön rasch. Und Rasch heißt auch das Unternehmen aus Hürth, das dahintersteckt. Es produziert Verpackungsmaschinen für Schokolade. In den vergangenen Monaten standen auch hier alle Zeichen auf Ostern. Ob Eier, Küken oder der klassische Hase – dank der Maschinen bekommen die Leckereien ihre maßgeschneiderte Verpackung – die wie angegossen sitzt. „Egal, ob die lila sind, ob die gold sind oder auch bunt. Das macht uns wirklich besonders stolz, dass alle namhaften Hersteller zumindest einen Teil ihres Sortiments bei uns oder mit unseren Maschinen wickeln.", so Geschäftsführerin Tina Gerfer.

Aus Hürth in die Welt

Die Firma gibt es seit 1950. Seitdem gehen Verpackungsmaschinen aus Hürth in die ganze Welt. Beispielsweise auch an einen mexikanischen Süßwarenhersteller: „Wir sind natürlich in den Verpackungsmaschinen Weltmarktführer, weil kein anderer sich in diese Taktzahl rantraut und das auch nicht schafft, so empfindliche Schokolade zu verpacken.", weiß Servicetechniker Klaus Dichter. Der Preis für diese Geräte liegt im mittleren sechsstelligen Bereich. Die 42 Angestellten bauen aber nicht nur neu, sondern rüsten auch alte Schätzchen um. Grundsätzlich gilt: alle Teile, die die Schokolade berühren, fertigt die Firma selbst an. So können die Geräte auf beinahe jede Schokofigur angepasst werden: „Die Universalmaschine […] ist ganz leicht umrüstbar. Innerhalb von vier bis sechs Stunden können Sie auch ein anderes Produkt darauf verpacken.", so Klaus Dichter.

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Schokolade und Verpackung immer neu

Der Kreativität der Schokoladenmacher sind kaum Grenzen gesetzt. Denn sie wollen ihren Kunden ab und an etwas Neues bieten. Und das Hürther Unternehmen kann fast alles verpacken. Ausnahmen bestätigen die Regel: „Das war tatsächlich mal ein Tier mit vier einzelnen Beinen. Das mussten wir leider absagen. Das geht nicht. Es muss schon. Die Flächen müssen gefüllt sein, damit wir auch die Folie anlegen können. Und tatsächlich gab es auch mal eine Jesusfigur, die dann Gott sei Dank nicht produziert wurde. Da wollten wir auch nicht so richtig ran, aus Glaubensgründen. Wir fanden die Vorstellung so etwas eigenartig. Sagen wir es mal so: Wir konnten uns dieses Verspeisen nicht so vorstellen. ", sagt Geschäftsführerin Tina Gerfer. Apropos Verspeisen: Schon bevor die letzten Schokohasen vernascht sind, gehts hier bereits um die Nikoläuse. Denn für die startet die Produktion schon bald. Und auch bei ihnen gilt: Am Ende müssen sie rasch verpackt werden – und zwar mit Rasch.