Homophobie-Eklat in der SchweizDeutscher Keeper muss für "Schwul"-Spruch zahlen

Torhueter Marius Mueller von Luzern beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC St Gallen vom Montag, 18. April 2022 in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Marius Müller vom FC Luzern fiel mit einer homophoben Äußerung negativ auf.
dpa, deutsche presse agentur (sport), dpa

Der deutsche Torwart Marius Müller hat in der Schweiz mit einer homophoben Äußerung für einen Eklat gesorgt – jetzt muss er dafür zahlen. Der 29-Jährige hatte sich am 13. August in einem Fernsehinterview abfällig über die Verteidiger seiner Mannschaft geäußert. Sie hätten sich weggedreht statt in den Ball zu gehen, sagte Müller, und benutzte dabei das Wort „schwul“ abfällig. Der Verein und Müller selbst entschuldigten sich anschließend.

Müller durch seine Entgleisung jetzt aktenkundig

Mit der Entschuldigung entgeht Müller allerdings nicht einer Geldstrafe. Sie beläuft sich auf 2000 Franken (gut 2000 Euro), wie die Schweizer Fußball-Liga Swiss Football League (SFL) am Dienstag mitteilte. Zusätzlich bekam Müller einen Tadel, in der Schweiz „Verweis“ genannt. Das hat keine unmittelbaren Konsequenzen. Im Reglement heißt es lediglich, dass so ein Verweis aktenkundig bleibt und im Falle einer weiteren Verfehlung straferhöhend berücksichtigt werden könnte.

Entscheidung noch glimpflich ausgefallen

Müller habe die Aussage unbedacht und ohne konkrete Schmähungsabsicht gemacht, hielt der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen fest. Seine Aussage habe sich nicht gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler oder Zuschauer gerichtet. (dpa/lgr)