Er spielte jahrelang MarlonWas macht „Marienhof"-Star Simon-Paul Wagner heute?
Erinnern Sie sich noch an den blonden Marlon aus „Marienhof“? Zehn Jahre verkörperte Simon-Paul Wagner (38) die Rolle des herrlich naiven Draufgängers, 2011 war Schluss für die ARD-Daily Soap – und um Wagner wurde es still. Das hatte gute Gründe, wie er uns im RTL-Interview erzählt.
Nach „Marienhof“ lernte Simon-Paul Wagner erst einmal seine Familie kennen
Blond ist Simon-Paul Wagner auch heute noch, ansonsten scheint ihn aber nur noch wenig mit jenem Charakter zu verbinden, der ihn einst bekannt machte: „Marlon war ein attraktiver junger Mann, der hauptsächlich nackt durchs Bild lief“, erinnert sich Wagner im Interview mit RTL. Und erklärt, dass er ihn zwar gemocht habe, aber: „Heute wäre es durchaus interessant, eine Rolle darzustellen, die ein bisschen mehr im Kopf hat und vielleicht sogar rechnen, schreiben und lesen kann.“
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Seit die ARD-Serie „Marienhof“ abgesetzt wurde, ist bei Simon-Paul Wagner viel passiert – abseits der Öffentlichkeit. Nach dem Ende der Serie habe er „erstmal meine Familie neu kennenlernen dürfen. Wie trinkt mein Vater seinen Kaffee, wie ist meine Familie eigentlich drauf?“, erinnert er sich an den harten Drehplan. „Weil ich von Montag bis Freitag in München am Set stand und das eigentlich gar nicht wusste.“

Er übernahm die häusliche Pflege seiner Oma – ganz allein
Außerdem habe er gelernt, „was es heißt, wirtschaftlich zu arbeiten.“ Gleich zwei Familien-Unternehmen baute Wagner auf und aus, kümmerte sich um Modernisierung und Kundenakquise. Danach folgte eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. Damit habe er sich selbst bewiesen, „dass ich nicht nur Texte auswendig lernen, sondern auch noch Mathe kann.“ Sichtlich stolz ist er auf seinen IHK-Abschluss mit der Note „eins.“
„In den letzten fünf Jahren habe ich mich aktiv gegen die Schauspielerei entschieden und mich komplett der häuslichen Pflege meiner Oma gewidmet“, sagt er. Seine Großmutter erkrankte an Demenz und wurde zum Pflegefall. Sie in ein Heim zu geben, kam für Wagner nicht in Frage. Er habe ihr versprochen, „dass ich immer an ihrer Seite sein werde.“ Und er blieb an ihrer Seite, bis sie in seinen Armen starb, wie er sich im Video erinnert.
„Marienhof“-Stempel? Findet Simon-Paul Wagner gar nicht so schlecht
Nach dem Tod seiner Oma im September 2022 sei er jetzt wieder bereit, als Schauspieler zu arbeiten. „Ich habe meine Bewerbungsunterlagen neu verschickt, neue Fotos gemacht“, so Wagner. „Die Resonanzen waren authentisch, ehrlich, freundlich.“ Den „Marienhof“-Stempel hat er heute immer noch, auch mehr als zehn Jahre nach dem Ende der Daily Soap. Negativ nehme er den aber nicht wahr, „ganz im Gegenteil. Die Leute verbinden mit ‚Marienhof‘ eine heile Welt. Ich glaube, das ist von Vorteil für jetzige Projekte. Und ich bin natürlich auch älter geworden und man traut mir wieder andere Sachen zu.“
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Vor allem für seine persönliche Entwicklung habe Wagner viel gelernt: Als er gleichzeitig für „Marienhof“ als Schauspieler und für „taff“ als Moderator vor der Kamera stand, zwang ihn sein Körper mit einem Zusammenbruch in die Knie. Daraus habe er gelernt: „Ich merke jetzt, wenn der Druck zu viel wird. Ich spüre das – und achte darauf. Früher hätte ich gesagt: ‚Das packe ich, ich funktioniere.‘ Heute merke ich: Ich habe auch einfach meine Grenzen.“
Single ist Simon-Paul Wagner heute nicht mehr
Sein absolutes Wunschprojekt? „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, antwortet Wagner schnell. „Oder eigentlich: ‚Punkt 6‘.“ Immerhin sei er bekennender Frühaufsteher, im Herbst soll ein Moderationsformat von ihm „an den Start gehen.“ Auch in einem Kurzfilm hat er bereits mitgewirkt.
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Und wie sieht es in der Liebe aus? „Zum aktuellen Zeitpunkt bin ich sehr, sehr glücklich. Glücklich vergeben“, sagt er. „Wir haben uns gesagt: Wenn es eine Einladung zu Events gibt, dann werden wir mal gemeinsam über den Teppich laufen.“