Madrid: Frau stirbt nach Küchenputz an Ammoniak-Vergiftung

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Ammoniak-Vergiftung: Ihren Eifer beim Küchenputz musste eine 30-Jährige mit dem Leben bezahlen (Symbolbild).

Eine Frau aus Madrid ist gestorben, nachdem sie zwei Stunden lang ihre Küche geputzt und dabei die giftigen Dämpfe des Reinigungsmittels eingeatmet hatte. Die 30-Jährige rief den Rettungsdienst, als sie im Begriff war, ohnmächtig zu werden. Als die Einsatzkräfte kurze Zeit später da waren, mussten sie die Wohnung der Frau aufbrechen. Diese hatte bereits einen Herzstillstand erlitten und konnte nicht mehr wiederbelebt werden.

Ammoniak-Vergiftung durch Einatmen der scharfen Dämpfe

"Alles deutet auf eine Vergiftung durch das Einatmen von Ammoniak hin", sagte ein Sprecher der "Agency of Security and Emergencies of Madrid". Die Frau soll der "Daily Mail" zufolge zwei Stunden lang ihre Küche geschrubbt und dabei ein ammoniakhaltiges Reinigungsmittel verwendet haben. In vielen Haushaltsreinigern ist in verdünnter Formn Ammoniakwasser enthalten, das auch als Salmiakgeist bekannt ist. Im menschlichen Körper wirkt Ammoniak als Zellgift: Setzt man sich der Chemikalie in einer höher konzentrierten Form oder über einen langen Zeitraum hinweg aus und atmet diese ein, kann es zu schweren Reizungen der Augen, Nase oder des Rachenraums bis hin zu Herz- und Lungenversagen und Gehirnschäden kommen.

Für den Menschen kann die Verwendung von ammoniakhaltigen Reinigungsmitteln besonders dann gefährlich werden, wenn nicht auf ausreichende Belüftung geachtet wird. Vorsichtig sollte man daher gerade an sehr kleinen Orten sein sowie an solchen, wo man nicht einfach so die Fenster aufreißen kann, so Toxikologin Dr. Kelly Johnson-Arbor gegenüber der "Daily Mail". Wer mit ammoniakhaltigen Mitteln putzt, sollte darüber hinaus unbedingt auf regelmäßige Pausen achten. "Das Problem ist: Oft nimmt man die Symptome zunächst als nicht so schlimm wahr und unterbricht seine Arbeit nicht rechtzeitig, ein längerer Kontakt mit den Chemikalien kann dann aber unter anderem die Lungen irritieren", erklärt die Toxikologin.

Besonders für Asthmatiker oder Menschen mit Lungenemphysem kann das Vergiftungsrisiko jedoch deutlich höher sein. Auch für die 30-jährige Spanierin waren die Folgen noch weitaus verheerender: Sie musste ihren Eifer beim Küchenputz mit dem Leben bezahlen.