Mädchen seit 17 Jahren vermisstMaddies Eltern voller Kummer: „Dass sie nicht mehr da ist, schmerzt noch immer“

ARCHIV - Im Fall der verschwundenen Madeleine (undatiertes Archivfoto) hat die portugiesische Polizei eine "Todesspur" überprüft. Spürhunde hätten Leichengeruch gewittert, die Spur führe vom Ferienappartement des britischen Arztehepaares Kate und Gerry McCann zur Kirche im portugiesischen Urlaubsort Praia da Luz, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf die portugiesische Polizei. EPA/REAL MADRID TV / HO EDITORIAL USE ONLY ; NO SALES +++(c) dpa - Bildfunk+++
Madeleine McCann wird seit 17 Jahren vermisst.

Der rätselhafte Fall sorgt noch immer für Aufsehen.
Seit 17 Jahren fehlt von Madeleine McCann jede Spur. Zum Jahrestag ihres Verschwindens melden sich nun ihre Eltern mit einer ergreifenden Nachricht zu Wort.

Emotionaler Instagram-Post von Kate und Gerry McCann

„17 Jahre ist es her, seit uns Madeleine weggenommen wurde“, schreiben Kate und Gerry McCann auf Instagram. „Es ist schwer, diese Zahl nur auszusprechen, ohne ungläubig mit dem Kopf zu schütteln.“ Zwar seien sie froh, „jetzt ein relativ normales und angenehmes Leben führen zu können“. Aber: „Das 'Leben im Schwebezustand' ist noch immer sehr verstörend. Dass sie nicht mehr da ist, schmerzt noch immer.“

Maddies Eltern geben die Hoffnung nicht auf

Madeleines Eltern wenden sich über den Instagram-Kanal officialfindmadeleine an ihre Unterstützer. Aufgegeben haben sie ihre Hoffnung und die Suche nach ihrer Tochter nie. „Eure Unterstützung ermutigt uns nach wie vor und gibt uns die Kraft, weiterzumachen“, heißt es in dem Beitrag weiter. „Wir wissen, dass die Liebe und Hoffnung für Madeleine und der Wille, sie zu finden, auch nach all den Jahren bestehen. Dafür sind wir wirklich dankbar.“

Zum Abschluss ihres emotionalen Posts schreiben Kate und Gerry McCann: „Noch einmal vielen Dank, dass ihr Madeleine und alle vermissten Kinder nicht vergesst.“

Lese-Tipp: Malte der Maddie-Verdächtige Bilder von Vergewaltigungen?

Fall Maddie McCann: Christian B. mordverdächtig

ARCHIV - 14.03.2024, Niedersachsen, Braunschweig: Der Angeklagte Christian B. kommt in den Gerichtssaal im Landgericht Braunschweig. Christian B. werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Portugal vorgeworfen. Ermittler verdächtigen den Deutschen auch im Fall Maddie. (zu dpa: «Wichtiger Zeuge im Prozess gegen Christian B. erwartet») Foto: Julian Stratenschulte/dpa Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Christian B. beim Prozess am 14. März im Braunschweiger Landgericht.
dpa, Julian Stratenschulte

Madeleine McCann verschwand am 3. Mai 2007 aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. Die Eltern der damals Dreijährigen waren zu dem Zeitpunkt essen. Maddies Fotos gingen um die Welt, der Fall wurde zum Medienspektakel. Im Mai 2024 ist der 21. Geburtstag des Mädchens.

Seit Sommer 2020 gilt Christian B. im Fall Maddie als mordverdächtig. Der Deutsche steht derzeit wegen anderer Vorwürfe in Braunschweig vor Gericht. Im Prozess werden ihm drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen. Bis zu einer Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Weiteres Geld für Suche nach Madeleine McCann

Anfang Mai wurde bekannt, dass das britische Innenministerium weiteres Geld für die Suche nach Maddie bereitstellt. Es bewilligt den Ermittlern umgerechnet rund 225.000 Euro für 2024/2025. Seit 2011, als die britische Polizei eigene Ermittlungen ankündigte, hat der Fall Madeleine McCann etwa 15,4 Millionen Euro verschlungen.

Spiegel-TV-Doku auf RTL+

Das Verschwinden von Maddie McCann 2007 gehört zu den größten Rätseln der Kriminalgeschichte. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer das dreijährige Mädchen in Portugal entführte. Doch jetzt ist sich die Staatsanwaltschaft sicher, den wahren Täter zu kennen, und steht kurz davor, Anklage zu erheben.

Für die Dokumentation "Verdächtig im Fall Maddie – Wer ist Christian B.?" (hier auf RTL+ anschauen) hat sich Spiegel TV ein Jahr lang auf Spurensuche begeben und exklusiv mit Freunden und Weggefährten des Tatverdächtigen gesprochen. Dabei wurden neue Erkenntnisse über den Mann gewonnen, der möglicherweise ein Verbrechen begangen hat, das die ganze Welt erschütterte.