Belastung auch für die Einsatzkräfte
Wie geht es dem Polizisten, der Luises Leiche gefunden hat?
Er suchte ein vermisstes Mädchen und Fand eine Leiche. Es waren ein Polizist und sein Diensthund, die Luise aus Freudenberg tot im Wald liegend fanden. Für alle Beteiligten ist das bis heute eine psychische Belastungsprobe. Wie geht es dem Mann, der den Leichnam neben dem Radweg entdeckte?
Belastung für Polizisten
Luises Tod erschüttert seit Sonntagmittag alle Angehörigen. Nach Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft ist die Schülerin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Einsatzkräfte streben eine rasche Aufklärung aller Einzelheiten an. Einsatzkräfte, die auch Menschen sind und an denen die Tat nicht spurlos vorbeigeht. Wir haben uns die Frage gestellt, wie es diesen Menschen geht. Wie geht es vor allem jenem Polizisten, der den Leichnam als erstes gefunden hat?
„Für alle Einsatzkräfte eine ganz besondere Herausforderung”
Zuletzt äußerte sich der Siegener Polizeisprecher Niklas Zankowski gegenüber der Siegener Lokalzeitung, dass es dem Polizisten - gemessen an den Umständen – gut gehe. Auf unsere Nachfrage wollte Zankowski zum Schutz des Beamten keine genauere Auskunft geben. „Ein solch belastender Einsatz ist jedoch für alle Einsatzkräfte eine ganz besondere Herausforderung.”, teilte er uns mit. Das gelte sowohl für die Kollegen am Einsatzort als auch für alle, die in die umfangreichen Maßnahmen eingebunden sind. Nach besonders belastenden Einsätzen ist kompetente Hilfe und Fürsorge notwendig.
Empfehlungen unserer Partner
Betreuungsangebot für die Polizisten
Genau deshalb kümmert sich die Polizei gerade in besonderem Maße um ihre Mitarbeiter. „Natürlich gibt es hier vor Ort ein umfangreiches Betreuungsangebot. Dieses wird aktuell von mehreren Kolleginnen und Kollegen in Anspruch genommen.”, erklärte uns der Polizeisprecher. Auch der Polizist, der den Leichnam als erstes gefunden hat, habe dieses Angebot wohl schon angenommen. Die Betreuung der Polizei umfasst dabei sowohl den Einsatz von professionellen Fachkräften als auch eine Seelsorge durch Pfarrer. Diese bieten ihre Hilfe in Form von Einzel- und Gruppengesprächen, Begleitung und Betreuung an. Das ist besonders wichtig. Denn Polizeiarbeit hat gerade bei solchen belastenden Situationen ein erhöhtes Risiko, zu einer posttraumatischen Belastungsstörung zu führen. (uhi)