Auch Freundin landet im Krankenhaus
Frau stirbt nach Verzehr von EINEM Cannabis-Bonbon

Eine 23 Jahre alte Frau aus der Nähe von London ist gestorben, nachdem sie eine synthetische Cannabis-Süßigkeit gegessen hatte. Die Polizei warnt eindringlich vor dem Verzehr der Bonbons. Weitere Fälle, in denen ein Konsum ernsthafte gesundheitliche Folgen hatte, werden derzeit überprüft.
Noch weitere gefährliche Cannabis-Bonbons im Umlauf?
Die Frau und ihre 21-jährige Freundin hatten die „Gummibärchen“ vergangenen Dienstag offenbar über eine Messaging-App zu ihrem Haus in Ilford bestellt. Bereits nach dem Verzehr eines einzelnen Bonbons aus einer Verpackung mit dem Schriftzug "Trrlli Peachie O's" hätten sich beide unwohl gefühlt und den Krankenwagen gerufen, berichtet unter anderem die britische „BBC“. Sie wurden in eine Klinik im Osten Londons eingeliefert, am Samstag starb die 23-Jährige, die zweite Frau konnte inzwischen entlassen werden.
Eine Obduktion soll nun Gewissheit darüber bringen, was genau zum Tod der jungen Frau geführt hat. Beschlagnahmte Süßigkeiten seien bereits untersucht worden, so die „BBC“. Die Ergebnisse stehen noch aus. Wo die Bonbons hergestellt worden sind, sei noch unklar. Die Polizei ermittele derzeit auch weitere Fälle, in denen synthetische Cannabissüßigkeiten zu ernsthaften Problemen geführt haben. Anfang März war eine Frau aus Tower Hamlets nach dem Verzehr solcher Bonbons in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Nun muss geklärt werden, ob sie zu derselben Charge gehören wie im Fall der nun verstorbenen 21-Jährigen.
Anklage gegen mutmaßlichen Dealer erhoben
Unter Verdacht steht Leon B. Der 37-Jährige war im Zusammenhang mit dem Todesfall am 1. April festgenommen worden, nachdem ihn die Polizei mit einer großen Menge Bargeld und mutmaßlich essbaren Cannabisprodukten angetroffen hatte. Gegen ihn wurde Anklage wegen Besitzes und Lieferung eines synthetischen Cannabinoids der Klasse B erhoben. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
"Bitte kaufen oder konsumieren Sie diese Produkte nicht“, sagte Polizeihauptkommissar Stuart Bell. “Sie sind illegal und bergen wegen ihrer kinderfreundlichen Verpackung das Risiko eines versehentlichen Konsums.“ Man werde „gezielt gegen diejenigen vorgehen, die in diese Aktivitäten verwickelt sind, und auch gegen diejenigen, die im Besitz dieser Substanzen angetroffen werden“. (cwa)