Starke Geste ist erst der Anfang

Leuchtende Augen und ein Lächeln: Nadiem Amiri lädt afghanische Geflüchtete zu DFB-Spiel ein

Als Nadiem Amiris Eltern in den 1980er-Jahren im Zuge der sowjetischen Invasion in Afghanistan aus ihrer Heimat nach Deutschland flüchteten, gab es Nadiem noch nicht einmal als Idee. Heute ist Nadiem Profi von Bayer Leverkusen und fünfmaliger Nationalspieler für Deutschland. Der 24-Jährige lebt ein privilegiertes Leben – und ist sich dessen vor allem aufgrund seiner Wurzeln zutiefst bewusst und dankbar dafür. Nun engagiert er sich für Geflüchtete aus der Heimat seiner Eltern. Amiri besuchte eine Unterkunft für großteils afghanische Familien in Stuttgart und lud die Bewohner zum WM-Qualifikationsspiel dort am Sonntag (ab 20.45 Uhr live bei RTL und im Live-Ticker bei rtl.de) gegen Armenien ein. Bilder seines Besuchs gibt es oben im Video.

Amiri will "bestmöglich unterstützen"

„Es war schön zu sehen, dass auch alle Familien wieder mal am Lachen waren!, sagte Amiri, der in viele leuchtende Augen blickte. Er verfolge die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan intensiv, berichtete er. „Für mich stand es außer Frage, dass ich den Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, so wie einst meine Familie, bestmöglich unterstützen möchte.“ Mit seinem Besuch habe er die Geflüchteten „in diesen schwierigen Zeiten“ etwas ablenken wollen. Dass es zu weiteren Aktionen kommt, sei ihm „besonders wichtig“.

Langfristige Kooperation geplant

Es freue ihn, „dass wir jetzt gemeinsam und in Zusammenarbeit mit dem DFB, der DFB-Stiftung Egidius Braun und den Einrichtungen vor Ort ein Erlebnis für die Familien organisieren konnten, mit dem in diesen schwierigen Zeiten alle Leute aus der Unterkunft etwas abgelenkt werden konnten“. Besonders wichtig sei ihm, „dass das Ganze eine langfristige Kooperation von allen Seiten wird“ (sid/dpa/mli)