Rasenballsportler retten Remis gegen San Sebastian

Leipzig gelingt mit Schlussspurt Schadensbegrenzung

Fehlstart gerade noch verhindert: Mit einem Kraftakt in der Schlussviertelstunde hat RB Leipzig eine Niederlage zum Auftakt der Europa-League-Playoffs gerade noch abgewendet. Mit einem 2:2 (1:1) im Zwischenrunden-Hinspiel gegen Real Sociedad San Sebastian wahrten die Sachsen ihr Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. Christopher Nkunku (30.) und Emil Forsberg als Edeljoker (82./Foulelfmeter) glichen zwei Mal nach Rückstand aus.

RB ohne fußballerische Inspiration

Leipzig begann vor rund 21.000 Zuschauern fahrig und unsortiert – was die Gäste bereits in Minute 8 bestraften: Robin Le Normand vollstreckte halblinks vor dem Tor nach schöner Vorarbeit von Portu und Diego Rico auf der rechten Außenbahn. Die Defensive der Rasenballsportler, in der Abwehrchef Willi Orban wegen leichter Erkältungssymptomen fehlte, machte dabei keine gute Figur: Lukas Klostermann ließ die Flanke kampflos zu und Mohamed Simakan wirkte im Zentrum orientierungslos.

Nach der frühen Führung verlegt sich San Sebastian auf Destruktion, überließ den Ball überwiegend den Gastgebern. Doch dem Team von Trainer Domenico Tedesco fehlte an diesem Abend über weite Strecken die fußballerische Inspiration, um den baskischen Beton zu knacken. Nach einer halben Stunde gelang dies José Angeliño mit einer schönen Flanke ins Zentrum, Christopher Nkunku nickte vom Elfmeterpunkt aus ein. Das war’s dann aber auch schon bis zum Pausenpfiff.

Erneute Führung für San Sebastian

Der erste RB-Angriff nach dem Wechsel hätte dem Tedesco-Team dann fast die Führung gebracht - doch Andre Silva kam bei einer weiteren Hereingabe des agilen José Angeliño einen Schritt zu spät. Danach das gleiche Bild wie in Halbzeit 1: Real Sociedad stand tief und kompakt – Leipzig fiel weiter wenig ein.

Stattdessen brachte Josko Gvardiol die Hausherren mit einem unnötigen Handspiel im eigenen Strafraum in Bedrägnis. Nach Videoverifikation zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt – San Sebastians Kapitän Mikel Oyarzabal trat an, schickte RB-Keeper Peter Gulacsi nach links und verwandelte ganz cool unten rechts (64. Minute).

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Dann fast noch der Siegtreffer

Der neuerliche Rückstand wirkt wie ein Weckruf, plötzlich war Leipzig da, drängte auf den Ausgleich. Kurz zuvor hatte Tedesco aber auch den lange verletzten Forsberg eingewechselt (63.). Der war acht Minuten vor dem offiziellen Ende zur Stelle, als es auf seine Qualitäten ankam: Nach einem Foulspiel im Strafraum an dem kurz zuvor ebenfalls eingewechselten Dominik Szoboszlai vollstreckte der Schwede vom Elfmeterpunkt zum Endstand.

Zwei Minuten vor Schluss wäre den Leipzigern dann sogar fast noch das Siegtor gelungen. Doch der Treffer von Andre Silva zählte nicht, weil Benjamin Henrichs bei der Vorbereitung im Abseits gestanden hatte. Glück für RB: Durch den Wegfall der Auswärtstrorregel ist das Remis vor den eigenen Fans beim Rückspiel in San Sebastian keine so große Hypothek wie in der Vergangenheit. (wwi)