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Hilfreiches Küchenwissen

Lebensmittelmotten erkennen – wie werde ich sie schnell los?

Behälter mit Essen
Lebensmittelmotten lieben trockene Vorräte – wir hingegen Tipps zum Vorbeugen und Bekämpfen der Insekten.
iStockphoto

Lebensmittelmotten können ein echtes Ärgernis sein, wenn sie sich in Küchenschränken und Vorratskammern einnisten. Die kleinen Insekten legen ihre Eier in Lebensmitteln ab, und ihre Larven können ganze Vorräte befallen. Woran erkennt man die kleinen Insekten, und welche praktischen Tipps helfen, um den Befall von Lebensmittelmotten zu verhindern und zu bekämpfen?

Woran erkennt man Lebensmittelmotten?

Die am weitesten verbreiteten Mottenarten in Privathaushalten sind folgende:

Dörrobstmotte: Sie kann eine Größe von acht bis zehn Millimetern erreichen und vermehrt sich am besten in warmen Räumen. Diese Mottenart hat unverkennbare silbergraue bis gelbliche Flügel und eine breite, rötliche Zeichnung. Im Ruhezustand bildet der Körper eine dreieckige Form. Ihre Larven sind größer als die ausgewachsenen Tiere und haben eine hell-beigefarbene, rötliche oder grünliche Farbe.

Mehlmotte: Diese Mottenart ist am hartnäckigsten und fühlt sich in der Nähe von Getreide und Mehl am wohlsten. Man kann sie schnell an ihrem zickzackförmigen Strich erkennen, der quer über die Flügel verläuft. Mit einer Größe von bis zu 14 Millimetern zählt sie außerdem zu den größeren Arten. Ihre Larven sehen aus wie Schmetterlingsraupen und sind gelblich mit dunkelbraunem Kopf.

Samenmotte: Mit einer Größe von zwölf Millimetern zählt sie ebenfalls zu den großen Mottenarten. Sie sucht sich meist einen gemütlichen Platz in Wohnungen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die Art lässt sich anhand ihrer bronzefarbenen Flügel und den darauf abgebildeten drei dunklen Punkten ausmachen. Ihre Larven sind an den Gespinstsäcken zu erkennen, in denen sie heranwachsen.

So beugen Sie dem Befall vor – Vorsorgemaßnahmen, die helfen

Im Haushalt kann man dem Mottenbefehl relativ einfach vorbeugen beziehungsweise ihn schnell erkennen. Das Wichtigste ist, regelmäßig alle Lebensmittel und neu gekauften Verpackungen auf die kleinen Schädlinge zu kontrollieren. Neue Produkte können auch vorsorglich sieben Tage in den Gefrierschrank gelegt werden. Sobald die Nahrungsmittel geöffnet wurden, sollten sie danach luftdicht lagern. Dabei helfen verschiedene Glas-, Kunststoff- oder Keramikgefäße*. So kann der Mottenbefall rechtzeitig verhindert werden, und es müssen keine Lebensmittel weggeschmissen werden. Eine weitere Möglichkeit sind ganz herkömmliche Fliegennetze*. Sie halten die Motten und andere lästigen Insekten aus der Wohnung fern und ersparen eine Menge Arbeit.

Laut Umweltbundesamt gelten Lebensmittelmotten nicht als Krankheitsüberträger, wie zum Beispiel Nagetiere. Allerdings kann der Verzehr befallener Lebensmittel zu Allergien, Hauterkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen führen.
Zu den meist befallenen Lebensmitteln gehören:

  • Mehl
  • Cornflakes, Müsli
  • Nüsse
  • Gewürze, Kräuter
  • Getrocknete Früchte
  • Tee
  • Nudeln, Reis
  • Trockenes Tierfutter
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SOS – diese Maßnahmen helfen sofort

Bei einem Befall stehen verschiedene chemische und biologische Mittel zur Bekämpfung zur Verfügung. Allerdings muss bei beiden Methoden radikal entsorgt werden. Da die Weibchen nicht weit fliegen können, ist zu Beginn oft nur ein bestimmter Bereich befallen. Daher müssen alle Produkte, in denen die Schädlinge befürchtet werden, in den Müll. Im Anschluss einmal alle Schränke mit Essigwasser abwischen. Achtung: Die abgewischten Stellen sollten nicht feucht zurückbleiben – Motten lieben das.

Eine biologische Bekämpfungsmethode ist der Einsatz von Schlupfwespen* – die natürlichen Feinde der Motten. Mit einer Größe von 0,4 Millimetern sind sie sehr kleine Insekten, die Großes bewirken. Geliefert werden die Schlupfwespen in Kärtchen, die in die jeweiligen Schränke gelegt werden. Nach einiger Zeit schlüpfen sie und legen ihre Eier in die Motteneier rein, woraufhin diese absterben. Sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind, verschwinden die kleinen Nützlinge. Sie sind bei ihrer gesamten Arbeit weder für Menschen, noch Haustiere schädlich. Die Kärtchen sollten etwa drei- bis viermal in einem Zeitraum von zehn Wochen erneuert werden – also alle zwei bis drei Wochen.

Akute Maßnahmen beim Lebensmittelmotten-Befall

Auf chemische Maßnahmen sollte gemäß Umweltbundesamtweitestgehend verzichtet werden. In der Regel dürfte eine Kombination aus vorbeugenden und nicht-chemischen Vorgehensweisen ausreichend sein. Wer jedoch mit einem akuten Lebensmittelmotten-Problem zu kämpfen hat, der kann sogenannte Pheromonfallen* auslegen. Mithilfe des weiblichen Pheromons werden die Männchen angelockt und auf dem Klebebrett festgehalten. Es muss darauf geachtet werden, dass die Fallen nicht direkt neben Fenstern oder Heizungen platziert werden. Das erhöht das Potenzial, dass auch andere Motten von draußen angelockt werden.

Zur gezielten Abtötung von Larven in schwer erreichbaren Ecken kann auch ein Föhn oder ein Staubsauger verwendet werden. Bei Hitze sterben die Maden ab und können danach ganz einfach weggesaugt werden. Danach umgehend den Staubsaugerbeutel in einer luftdichten Müllverpackung entsorgen.

Der Befall von Motten ist lästig und anstrengend, doch mit ein paar einfachen Tricks sind sie so schnell weg, wie sie gekommen sind. Mit einigen Hausmitteln und dem Einsatz von Schlupfwespen bekommt man die Plage schnell in den Griff. Wer noch mehr hilfreiche Tipps gegen fiese Schädlinge im Haus sucht, der kann hier weiterlesen.

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