CDU-Spitze berät über personelle Neuaufstellung

Wer führt die CDU aus der Krise?

 43. CDU Landesparteitag in Bielefeld Aktuell, 23.10.2021, Bielefeld, Armin Laschet Mitglied des Landtag Ministerpraesident des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der CDU Deutschlands macht Platz und tauscht das das Namenschild auf seinem Platz mit dem Namensschild von Hendrik Wuest aus, der naechsten Mittwoch zum Ministerpraesidenten von Nordrhein-Westfalen gewaehlt wird beim 43. Landesparteitag in Bielefeld Bielefeld Nordrhein-Westfalen Deutschland *** 43 CDU state party conference in Bielefeld News, 23 10 2021, Bielefeld, Armin Laschet Member of the State Parliament State Premier of North Rhine Westphalia and Chairman of the CDU of Germany makes way and exchanges the name badge on his seat with the name badge of Hendrik Wuest, w
Armin Laschet war erst im vergangenen Januar zum Vorsitzenden gewählt worden. Nach dem historisch schlechten Ergebnis von 24,1 Prozent bei der Bundestagswahl gibt er den Vorsitz ab.
www.imago-images.de, imago images/Political-Moments, via www.imago-images.de

Erst einmal geht es um das Verfahren für die Kür des oder der neuen Parteivorsitzenden der CDU, wenn jetzt Bundesvorstand und Präsidium tagen. Aber hinter den Kulissen laufen längst die Sondierungen der möglichen Bewerber.

CDU: Präsidium und Bundesvorstand beraten über Verfahren

Rund fünf Wochen nach der schweren Niederlage der Union bei der Bundestagswahl will die CDU-Führung die personelle Neuaufstellung in die Wege leiten. In Berlin werden Präsidium und Bundesvorstand am Dienstag über das Verfahren zur Neubestimmung des Parteivorsitzes beraten. Sie haben die Vorgabe, dazu eine Mitgliederbefragung durchzuführen. Eine Kreisvorsitzendenkonferenz hatte sich am Samstag mit großer Mehrheit hierfür ausgesprochen.

Fraglich ist, ob bei den Sondersitzungen bereits erste Bewerber ihre Kandidaturen offiziell anmelden werden. Ambitionen auf die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet werden insbesondere dem früheren Unions-Fraktionschef Friedrich Merz, dem Außenpolitiker Norbert Röttgen und dem geschäftsführenden Gesundheitsminister Jens Spahn nachgesagt. Auch der Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann und Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sind im Gespräch.

Diese fünf möglichen Bewerber nahmen am Montag an einer Klausurtagung der nordrhein-westfälischen CDU-Bundestagsabgeordneten in Bergisch Gladbach teil. Am Rande dürfte auch über die künftige personelle Aufstellung der Partei gesprochen worden sein.

Günther fordert mehr Frauen in der neuen Führung

ARCHIV - 17.08.2021, Schleswig-Holstein, Sankt Peter-Ording: Armin Laschet (CDU, l), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Vorsitzender, und Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, stehen bei einer Wahlkampfveranstaltung vor der Bundestagswahl nebeneinander. Die Kreisvorsitzenden der CDU fordern in einer dpa-Umfrage von ihrer Partei eine stärkere Einbeziehung der Mitglieder in Entscheidungsprozesse (zu dpa «Nord-CDU fordert Konsequenzen aus Schlappe bei Bundestagswahl»). Foto: Axel Heimken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Armin Laschet und Daniel Günther
exa kno wsz sb, dpa, Axel Heimken

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident und CDU-Landeschef Daniel Günther verlangte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass in der neuen Führung „Frauen stark vertreten sein müssen“.

Laschet war erst im vergangenen Januar zum Vorsitzenden gewählt worden. Nach dem historisch schlechten Ergebnis von 24,1 Prozent bei der Bundestagswahl gibt er den Vorsitz ab. Ein per Mitgliedervotum ermittelter Nachfolger müsste noch durch einen Bundesparteitag offiziell gewählt werden. Bei diesem wird der gesamte Bundesvorstand zur Wahl stehen. Ziel der CDU ist es, diesen Prozess im Dezember oder im Januar abzuschließen.

Die Partei will schnell wieder handlungsfähig werden, weil bereits am 27. März im Saarland Landtagswahlen anstehen. Am 8. Mai wird dann in Schleswig-Holstein und am 15. Mai in Nordrhein-Westfalen ein neues Parlament gewählt. In allen drei Bundesländern stellt die CDU den Ministerpräsidenten. Niederlagen dort wie soeben im Bund würden die Probleme der Partei massiv vergrößern.