Ladenbesitzer in Charleroi führt Räuber vor: Von Helden und Deppen

Wenn man einen Raub durchziehen, ordentlich Beute machen und ungeschoren davon kommen will, sollte man über eine gewisse Grundhärte verfügen. Man sollte vielleicht auch einen Plan haben. Und wenn man diesen durchziehen will - und das gilt nicht nur bei Verbrechen, sollte man sich besser nicht von unvorhersehbaren Ereignissen aus dem Konzept bringen lassen.

Ladenbesitzer vertröstet Räuber: "Bitte kommen Sie später wieder"

Ein unvorhersehbares Ereignis - das beweist ein Fall, der sich jüngst im belgischen Charleroi zugetragen hat - ist die Reaktion desjenigen, den man ausrauben will. In den meisten Fällen reagiert das Opfer nachgiebig auf die Einschüchterung von einer Gruppe bewaffneter Räuber. Es gibt der Forderung nach dem Inhalt der Kasse nach, um Schlimmeres zu vermeiden.

Didier, Besitzer eines E-Zigarettenshops in Charleroi, reagiert anders. Vielleicht folgte er einer spontanen Eingebung, vielleicht zeichnete sich auch schon ein Plan seinerseits ab. Der geplante kleine Raub endete jedenfalls in einem gegenseitigen Messen - wer hat mehr Mut, mehr Geduld, wer ist gewitzter, wer lässt sich leichter aus dem Konzept bringen.

Auf die Forderung nach der Kasse, reagierte Didier cool: "Ich sagte ihnen, wer raubt denn um 15 Uhr einen Laden aus? Noch hab ich kein Geld. Kommt zum Ladenschluss wieder, dann könnt ihr mir 1.000 Euro abnehmen, vielleicht sogar mehr!"

Wenn die Gier erwacht…

Und tatsächlich: Didier bringt die Männer aus dem Konzept - aber es bleibt die Frage: Verschwinden sie und lassen es gut sein oder lassen sie sich von ihrer Gier, der Aussicht auf größere Beute übermannen, und kommen tatsächlich wieder?

Denn eines sollte klar sein, nämlich dass Didier die Polizei informiert und auf eine mögliche Rückkehr der bislang leer ausgegangenen Räuber vorbereitet ist. Wie sich das Ganze zu einer Art Psycho-Duell mit den Verbrechern hochschaukelt und sein Plan am Ende fast noch an der Polizei scheitert, sehen Sie im Video.