Darum werden Eltern seltener krank als Singles oder Kinderlose
Mehr Liebe für alle! Kuscheln und küssen stärken Ihr Immunsystem
Körperkontakt für ein gesünderes Leben
Gerade jetzt in der Erkältungszeit scheint es so, als gäbe es zwei Arten von Menschen: Zum einen diejenigen, die gefühlt schon durch ein Niesen des Kollegen am anderen Ende des Büros am nächsten Tag bereits wieder krank sind. Und dann solche, die obwohl sie nicht einmal eine Winterjacke besitzen, jeden Tag topfit sind und sich nicht einmal Gedanken über eine leichte Erkältung machen müssen.
Häufig ist zu hören, dass manche Menschen wohl einfach eine „schwachere Konstitution“ haben oder eben „anfälliger“ sind als andere. Doch woran liegt es tatsächlich, dass manche Menschen so viel häufiger krank sind als andere?
Wir verraten, warum schon regelmäßige Kuscheleinheiten oder längeres Küssen dabei helfen können weniger krank zu werden und erklären, warum Singles schneller krank werden als Paare mit Kindern.
Psyche spielt entscheidende Rolle
Die Psychoimmunologie spielt eine tragende Rolle, wenn es darum geht, wie schnell Menschen krank werden. Bereits im Jahr 2000 belegte eine Studie im Fachmagazin „Lancet“, dass Senioren, die ein erhöhtes Depressionsrisiko aufweisen und sich oft einsam fühlen, häufiger an Erkältungsbeschwerden leiden. Personen, die von Familie und guten Freunden umgeben sind, wurden nachweislich seltener krank.
Küssen und Streicheln stärkt das Immunsystem
Neben einem glücklichem sozialem Umfeld gibt es weitere Faktoren, die vor Krankheiten schützen können. Ganz besonders gelten regelmäßige Streicheleinheiten und intensive Küsse als unterstützende Faktoren, um langfristig gesund zu bleiben.
Obwohl gerade beim Küssen tausende Keime ausgetauscht werden, überwiegt der sogenannte „social support“, in der Forschung bezeichnend für die „soziale Unterstützung“, die der Betroffene bei einem Kuss erlangt. Das heißt: Eine intime Beziehung mit zarten Berührungen erzeugt einen derart positiven Stimulus im Menschen, dass Stress und sonstige Spannungen abgebaut werden und das Immunsystem dadurch letztlich gestärkt werden kann. Das heißt natürlich nur, wenn der Kuschelpartner nicht selbst gerade an einer fiebrigen Erkältung leidet. Aber da lässt ja auch ohnehin rapide die Lust auf körperliche Nähe nach.
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Eltern erkranken seltener als Singles oder Kinderlose
Eltern erkranken seltener an Erkältungen als Singles oder kinderlose Paare. Diese Behauptung klingt zunächst abwegig, schließlich kommen kleine Kinder regelmäßig mit vielen Bakterien in Kontakt. Doch mehr Bakterien bedeuten nicht zwangsweise ein erhöhtes Krankheitsrisiko für die Eltern. Das hat ein Forschungsteam aus Pittsburgh um Sheldon Cohen durch einen Versuch an 800 Probanden bewiesen, denen Nasentropfen mit Erkältungsviren verabreicht wurden. Das Ergebnis: Eltern erkrankten seltener als Alleinstehende sowie Paare ohne Kinder. Zudem nahm das Risiko für Erkältungen mit der Anzahl der Kinder ab.
Es wird vermutet, dass sehr junge Eltern unter einem höheren Stresslevel stehen als Eltern, die schon länger Kinder haben. Dadurch sind diese psychisch häufig stärker angeschlagen, weshalb sie schlussendlich auch anfälliger gegenüber Viren sind.
Erkältung entsteht durch mehrere Faktoren
Thomas Kühlein, Chef der Allgemeinmedizin der Uniklinik Erlangen betont gegenüber der Süddeutschen Zeitung allerdings, dass es nicht ausreicht, alleine den psychischen Zustand eines Menschen für jede Krankheit verantwortlich zu machen. „Man kennt mindestens 100 verschiedene Viren, die diese Infekte auslösen können. Und so dauert eine Erkältung mal länger, mal kürzer, und man selbst ist auch nicht immer gleich. Die schlechte Nachricht: Die Krankheit ist unheilbar - die gute Nachricht: Sie geht nahezu immer ohne Schaden vorüber. Wir sind danach wieder die Alten, aber die Infekte nerven eben und quälen uns.
Durch einen gesünderen und ausgewogeneren Lebensstil lässt sich das Immunsystem langfristig stärken. Deshalb sollten Faktoren, wie beispielsweise regelmäßiger Schlafmangel, erhöhter Alkoholgenuss sowie mangelnde Bewegung, in gleicher Weise berücksichtigt werden.
Mit welchen Maßnahmen genau Sie Ihre Abwehrkräfte nachhaltig stärken können, erfahren Sie hier.