„Hurra, ich kann weiterleben!"

Schwimmerin Elena Krawzow (28) will kurz vor Tumor-OP heiraten

Marcus Brandt
Bei den Paralympics holte Elena Krawzow vor wenigen Wochen noch Gold.
deutsche presse agentur

Erst vor wenigen Tagen bekam Elena Krawzow die Schock-Diagnose: Bei ihr wurde ein Gehirntumor entdeckt. Laut einem Medienbericht soll es sich nicht um einen bösartigen Tumor handeln, er sei gut behandelbar. Doch bevor die Paralympics-Siegerin im Schwimmen am Dienstag ins Krankenhaus zur OP-Vorbereitung muss, hat sie noch etwas Großes vor: Sie will ihren Freund Phillip heiraten.

"Ich bin so glücklich, aber es wird dennoch ein harter Kampf"

„Am Montag wollen mein Freund Phillip und ich heiraten. Er soll einfach alle Vollmachten haben, wenn doch etwas passiert“, sagt die Sportlerin der „Bild“-Zeitung am Donnerstag. Einen Tag später muss sie demnach schon in die Berliner Charité, am Mittwoch folgt die erste Operation.

Am Donnerstag hätten die Ärzte der sehbehinderten Athletin laut „Bild“ mitgeteilt, dass es sich nicht um einen bösartigen Tumor handelt. „Zum Glück ist es Kategorie 2“, so Krawzow und jubelt: „Hurra, ich kann weiterleben! Ich bin so glücklich, aber es wird dennoch ein harter Kampf und die nächsten Monate werden sehr schwer.“

„Der Tumor wurde noch rechtzeitig erkannt"

Krawzow müsse demnach zwei Tage auf der Intensivstation bleiben und ingesamt wohl eine Woche im Krankenhaus. Im November soll dann die Chemo-Therapie beginnen. „Das Problem ist, dass der Tumor diffus ist. Es gibt keine klare Abgrenzung zwischen gesundem und krankem Gewebe. Mir wurde schon gesagt, dass der Tumor auch immer wieder kommen kann. Mit dieser Möglichkeit muss ich ab jetzt leben“, wird sie im Bericht zitiert.

Aber jetzt ist die Sportlerin erst einmal erleichtert: „Der Tumor wurde noch rechtzeitig erkannt. Ich dachte erst, die Kopfschmerzen, die ich immer stärker hatte, kamen von der Klima-Veränderung zwischen Tokio und Berlin. Aber als auch im Urlaub nicht besser wurde, bin ich zum Arzt.“ (mor)