Genau drei Jahre nach ihrem dramatischen Trainingsunfall
Kristina Vogel: "Ich feiere das Leben"

Der 26. Juni 2018 ist ihr ganz persönlicher Schicksalstag. Vor genau drei Jahren änderte sich das Leben von Bahnradfahrerin Kristina Vogel nach einem Trainingsunfall auf dramatische Weise. Querschnittslähmung. Rollstuhl. Seitdem ist Vogel eine unermüdliche Kämpferin, eine positiv denkende. „Ich feiere das Leben“, schreibt die zweifache Olympiasiegerin auf Instagram zum dritten Jahrestag des Unfalls, postet dazu wunderschönen Bildern, die ihre Narben nicht verdecken sollen. Sie sind Teil ihres Lebens.
"Ich könnte sauer sein"
„Narben zeichnen meinen ganzen Körper. Ich könnte sauer sein. Ich könnte denken, dass mein Körper weniger hübsch ist. N E I N!“, schreibt die heute 30-Jährige entschlossen auf Instagram. Genau das ist der Tenor, den die Welt von Kristina Vogel nach ihrem Schicksalsschlag kennengelernt hat. Aufgeben war und ist keine Option. Ganz im Gegenteil:
„Ich feiere das Leben. All die Narben an meinem Körper gehören zu meinem Leben. Sie zeigen, was ich durchlebt und überlebt habe. Ich bin heute eine Frau, die zeigen möchte, dass vermeintliche Makel wunderschön sind. Seid stark, seid emanzipiert, seid sexy und all das, was ihr sein wollt“, schreibt Vogel und zeigt ihre wunderschönen Bilder, auf denen auch ganz bewusst die Narben des Unfalls zu sehen sind.
Vogel besucht das DFB-Team
Ihr Leben besteht heute nicht mehr aus Bahnradsport, Vogel widmet sich diversen Aufgaben. Sie ist Mitglied im Erfurter Stadtrat, ihrer Heimatstadt, tritt als Botschafterin auf, hat ein Buch geschrieben und arbeitet als Motivationslehrerin. In dieser Rolle besuchte sich auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Portugal. Nach der Auftaktniederlage gegen Frankreich war der Druck groß. Vogels Besuch half offenbar, gegen Portugal gewann die DFB-Elf 4:2.
Privat steht das Thema Schwangerschaft und Nachwuchs oben auf ihrer Wunschliste, wie sie im Interview mit der GALA Anfang des Jahres verriet. Vielleicht erleben wir ja schon bald Mama Kristina. Dann wird sie sicherlich wieder das Leben feiern. (cni)