Schockierende Nachricht

„Kriegsführung gegen Gott“: Iranischem Fußballer Nasr-Azdani droht Hinrichtung

Eine Demonstration von Gegnern des Mullah-Regimes in Teheran fordert Solidarität mit der Opposition im Iran, die Abschaffung der Todesstrafe und einen Umsturz. Sie halten iranische Flaggen und haben einige Galgen aus Holz aufgebaut, welche die martiallschen Hinrichtungsmethoden im Iran veranschaulichen sollen. Die Demo wurde mit Corona-Auflagen zugelassen auf dem Roncalliplatz direkt am Kölner Dom. Köln, 29.05.2021
Im Iran werden Menschen wegen der Teilnahme an den Protesten hingerichtet.
Uwe Geisler, picture alliance / Geisler-Fotopress, Christoph Hardt/Geisler-Fotopres

Im Zusammenhang mit den seit fast drei Monaten andauernden Protesten im Iran soll auch der ehemalige Fußball-Profi Amir-Resa Nassr-Asadani auf der Todesliste der Justizbehörde stehen. Dies wurde zwar am Dienstag von den Staatsmedien dementiert, aber dem 26-Jährigen wurde von einem Gericht „Kriegsführung gegen Gott“ vorgeworfen.

20 Demonstranten im Iran droht die Hinrichtung

Teilnahme an den systemkritischen Protesten

Gemäß islamischer Rechtsauffassung steht auf diese Anklage das Todesurteil. Daher befürchten in den sozialen Medien viele Iraner, unter ihnen auch die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis Ali Karimi und Mehdi Mahdavikia, dass er letztendlich doch hingerichtet werden soll.

Nassr-Asadani soll letzten Monat während einer Protestdemonstration in die Ermordung eines Polizeibeamten und zweier Sicherheitskräfte involviert gewesen sein. Nach Angaben ehemaliger Mitspieler passe diese Anklage ganz und gar nicht zu dessen Charakter und sei daher grundlos und absurd.

Nassr-Asadani spielte in verschiedenen Vereinen in der ersten iranischen Liga und schaffte es auch in die U21-Nationalmannschaft. Wegen einer schweren Verletzung musste er seine aktive Karriere vor zwei Jahren unterbrechen und ist derzeit vereinslos. Wie Tausende von Iranern nahm auch er an den jüngsten systemkritischen Protesten teil und setzte sich für Frauenrechte und Demokratie im Land ein. (tno/dpa)