Krach beim Fußballspiel – Anwohner starten Klagewelle gegen Sportplätze

Die Welt ist laut – Flugverkehr, Zug- und Baustellenlärm belästigen Anwohner in Deutschland. Sie klagen ihr Recht auf Ruhe ein. Doch wann gehen solche Beschwerden zu weit? Sogar gegen Kitas klagten schon Deutsche, die sich durch die Kinderstimmen gestört fühlten. Eine neue Klagewelle trifft nun öffentliche Sportplätze. Wenn die einen beim Fußballspiel jubeln, fordern die anderen: Schluss mit dem Lärm.

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Für viele Fans gehört Trommeln, lautes Jubeln und Pfeifen zu einem Fußballspiel dazu.

Fußballvereine wie der FC Kray bei Essen und der Düsseldorfer TV Krafenberg sind von Lärmbegrenzungen, erzwungen durch Anwohner, betroffen. Trillerpfeifen und Trommeln sind verboten, beim Eintritt ins Stadion werden die Fans kontrolliert.

Vielen verderben diese Maßnahmen den Spaß am Fußballgucken. "Die Fans treiben die Mannschaft an, die gehören dazu", sagt ein Spieler. Absurd ist, dass Autolärm in Wohnvierteln zweimal, Fluglärm sogar fast dreimal so laut sein darf wie Sportlärm. Darüber hinaus sind die Fußballvereine oft deutlich älter, als die umgebenden Wohnhäuser.

Trotzdem: Klagen die Anwohner, können die Clubs dichtgemacht werden. Damit würden auch soziale Projekte und Sportangebote für Kinder wegfallen. Eine kleine Hoffnung für die Vereine: Zumindest am Wochenende könnte die Lärmgrenze angehoben werden.