Robert Andrich und Lukas Hradecky im Doppel-Interview
Klarer Kopf im Hexenkessel: Bayer will Roma mit cleverem Spiel abkochen
Rom steht seit Jahrtausenden für Zirkus, Theater und große Emotionen, die Fußballer aus der „ewigen Stadt“ zudem für eine gewisse, nun ja, Theatralik. Bayer Leverkusen will sich von all dem nicht kirre machen lassen und beim Halbfinal-Hinspiel im Hexenkessel Stadio Olimpico (Donnerstag, 20.15 Uhr LIVE bei RTL und auf RTL+) kühlen Kopf bewahren.
„Die Emotionen der Italiener sind sehr bekannt, sind schon sehr eigen, viele werden auch versuchen, die Theatralik zu nutzen“, sagte Mittelfeldspieler Robert Andrich im Interview mit RTL/ntv. Leverkusen müsse daher in Rom „eine gute Mischung finden, dass man sich davon nicht anstecken lässt, dass man das trotzdem aufsaugt und für sich ummünzen kann.“ Die Werkself wolle clever agieren, „so dass sich die Italiener vielleicht mehr aufregen als wir. Das ist unsere Herangehensweise“, so Andrich.
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Hradecky: "Haben eine gute Entwicklung gemacht"
Kapitän Lukas Hradecky sieht einen gewissen Reifeprozess der jungen Leverkusener Mannschaft. „Völlig einfangen kann man die Emotionen nie, aber ich finde, da sind wir besser geworden, das ist ein Thema bei uns. Wir haben da eine gute Entwicklung gemacht, früher gab es ein paar dumme Karten für uns. Die älteren, erfahrenen Spieler wissen, wie sie zu agieren haben. Robert (Andrich, d.Red.) ist da auch ein guter Polizist. Aber es ist und bleibt ein wichtiges Thema für die kommenden Spiele gegen Rom“, sagte der Torwart in dem Doppel-Interview mit seinem Teamkollegen Andrich.
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Hradecky und Andrich loben Trainer Alonso
Die nötige Ausgewogenheit auf dem Platz habe Leverkusen auch durch Trainer Xabi Alonso bekommen. „In Sachen taktische Disziplin, was das Verteidigen angeht, da haben wir uns sehr verbessert, seit er an Bord ist“, lobte Hradecky den spanischen Weltmeister.
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Andrich pflichtete dem Bayer-Kapitän bei. „Wir behalten einen klaren Kopf, wir wissen, was wir können, lassen uns nicht verrückt machen. Das ist etwas, was wir sehr verbessert haben. Darauf hat der Trainer viel Wert gelegt und legt auch sehr viel Wert drauf: Aus einer guten Ordnung heraus spielen und eine gute Mischung zu haben zwischen Umschaltspiel und Ballbesitz, das ist ihm sehr wichtig.“ Das klappe nicht in jedem Spiel gleich gut, weswegen der Señor an der Seitenlinie in den entsprechenden Situationen auch eingreife, „dass wir das auf dem Platz auch hinkriegen“.
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Ballack: Kleiner Vorteil für Leverkusen
Einen Alonso-Faktor zugunsten Bayers sieht auch Leverkusen-Legende Michael Ballack. „Er hat die Eigenschaft einer natürlichen Autorität, die du als Trainer haben musst. Eine Aura wegen seiner fußballerischen Historie. Er ist ein Typ, der nicht überdreht. Dazu kennt er den Fußball zu gut, ist zu erfahren. Das passt im Moment perfekt", sagte Ballack im RTL/ntv-Interview.
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Leverkusen müsse sich bei der AS Rom nicht verstecken. Das Duell mit dem Team von Starcoach Jose Mourinho sei ein „50:50-Spiel“, Leverkusen habe "den kleinen Vorteil, das Rückspiel zu Hause zu haben". (fgö/nlu/mar)