Unangekündigter Polizei-Besuch in Hessen

Sexueller Missbrauch und Kinderpornographie: Schwere Vorwürfe gegen 63 Beschuldigte

ARCHIV - 15.04.2021, Hessen, Gießen: ILLUSTRATION - Eine Kriminaloberkommissarin sitzt vor einem Auswertungscomputer bei Ermittlungen gegen Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch. Vor der Konferenz von den Innen- und Justizministern fordert Bayern vom Bund die maximale Ausnutzung der rechtlichen Spielräume im Kampf gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. (zu dpa "Bayern fordert maximale Befugnisse im Kampf gegen Kindesmissbrauch") Foto: Arne Dedert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
59 Wohnungen in ganz Hessen wurden von der Polizei durchsucht.
ade htf beg mhe jai had, dpa, Arne Dedert

Großeinsatz für die hessische Polizei. In der vergangenen Woche haben die Beamten Wohnungen in ganz Hessen durchsucht. Die Vorwürfe gegen die 63 Beschuldigten wiegen schwer: Sie sollen Kinder beziehungsweise Jugendliche sexuell missbraucht oder kinderpornographisches Material besessen oder verbreitet haben.

59 Wohnungen durchsucht

Von Montag bis Freitag waren insgesamt 218 Kräfte der hessischen Polizei im Einsatz, um die Ermittlerinnen und Ermittler der BAO FOKUS zu unterstützen. Diese besondere Einheit der hessischen Polizei beschäftigt sich ausschließlich mit sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Unter der Leitung des Hessischen Landeskriminalamtes wurden von Nord- bis Süd- und Ost- bis Westhessen insgesamt 59 Wohnungen und weitere Räumlichkeiten von Beschuldigten durchsucht.

Ältester Beschuldigte ist 78 Jahre alt

Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten insgesamt 75 Smartphones, 40 Computer und Laptops, 48 USB-Sticks, 14 CDs und DVDs sowie 80 weitere Gegenstände sicher.

Der älteste Beschuldigte soll laut des Hessischen Landeskriminalamts 78 Jahre alt sein. Die beschuldigten Männer und Frauen sollen, nach derzeitigem Ermittlungsstand, keine Kontakt untereinander haben. 17 Verdächtige mussten die Beamten nach der Durchsuchung zur Vernehmung auf die Dienststelle begleiten. (pm/dgö)