Jedes 5. Kind trägt Schuhe, die zu groß oder klein sindMit diesem Trick finden Sie endlich die passenden Schuhe für Ihr Kind

29.02.2012 In einem Kindergarten / Kita in Karlsruhe sind an einem Regal Gummistiefel von Kindern aufgehaengt. Foto: Uli Deck dpa   - KEINE VERWENDUNG IM BILDFUNK -
Kindergummistiefel im Kindergarten

Viele Eltern wissen es aus eigener Erfahrung: Der Schuhkauf mit und für Kinder kann ganz schön Nerven kosten. Zum einen, weil die Kleinen meist andere Schuhe im Auge haben als die Eltern, zum anderen, weil es schwierig ist, die richtige Größe zu ermitteln. Erst Recht, wenn man die Schuhe online kaufen möchte. So verwundert es nicht, dass 22 Prozent der Kinder Schuhe tragen, die ihnen nicht richtig passen, wie der aktuelle „Deutsche Kinderfußreport 2020“ belegt. Was hat das für Folgen und wie finden Sie die passenden Schuhe für Ihr Kind?

Passen die Schuhe nicht richtig, beeinträchtigt das die Fußentwicklung

Für den Report wurden 4.000 Kinderfüße vermessen. Das Ergebnis: Mehr als jedes fünfte Kind trägt Schuhe in der falschen Größe. 16 Prozent der Schuhe sind demnach zu klein, 6 Prozent zu groß. Das kann weitreichende Folgen haben: „Zu große wie zu kleine Schuhe können besonders die noch in der Entwicklung stehenden Füße von Kindern und Jugendlichen nachhaltig schädigen“, erläutert die Kinderfuß- und WMS-Expertin Annette von Czarnowski.

Sind die Schuhe zu klein, haben die Füße keinen Platz zum Abrollen. Sind die Schuhe zu groß, ist ein gesundes Gehen nicht möglich. Das erschwert eine gesunde Fußentwicklung. Entsprechend finden Sie hier einen Preisvergleich für Kinder Schuhe.

Jungen haben im Durchschnitt breitere Füße als Mädchen

Die Studie zeigt außerdem, dass die Schuhe bei Mädchen oft besser passen als bei Jungen. Die Autoren der Studie erklären dies damit, dass Mädchen vermutlich öfter neue Schuhe erhalten. Zudem belegt der Kinderfußreport 2020, dass Kinderfüße im Vergleich zur Vorgängerstudie vor etwa elf Jahren etwas größer geworden sind. So tragen Kinder bei Schulbeginn im Durchschnitt die Schuhgröße 32.

Jungen haben im Durchschnitt breitere Füße, als Mädchen. Diese Verteilung hat sich im Vergleich zur älteren Studie nicht verändert.

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Dunkelziffer der Kinder, die unpassende Schuhe tragen, möglicherweise höher

Der erste „Deutsche Kinderfußreport“ im Jahr 2009 hatte noch ergeben, dass die Kinder mehrheitlich zu große Schuhe trugen. Die aktuelle Messung zeigt, dass immerhin 78 Prozent der vermessenen Kinder passende Schuhe trugen. Allerdings muss dieses Ergebnis mit Vorsicht betrachtet werden, da die Messungen überwiegend in Schuhfachgeschäften durchgeführt wurden, wo den Eltern zumeist Fachpersonal beim Schuhkauf zur Seite steht.

Doch wie finden Eltern auch ohne Beratung die passenden Schuhe für Ihr Kind?

+++ Rechts oder links? Mit diesem Trick verwechseln Kleinkinder ihre Schuhe in Zukunft ganz bestimmt nicht mehr.+++

Basteln Sie eine Fußschablone!

Um sicher zu gehen, dass die Schuhe wirklich passen, sollten Sie unmittelbar vor dem Schuhkauf* eine Schablone basteln. Verwenden Sie dafür am besten stabile Pappe. Stellen Sie Ihr Kind barfuß darauf und zeichnen Sie den Fußumriss nach. Fügen Sie am längsten Zeh noch einmal etwa 12 Millimeter hinzu. Schneiden Sie die Schablone anschließend aus und nehmen Sie sie mit zum Schuhkauf. Wenn Sie komplett in den Schuh passt, hat der Schuh die richtige Größe für Ihr Kind. Es gibt übrigens auch spezielle Fußmessgeräte* 🛒, die sich für Kinder und Erwachsene nutzen lassen.

Weitere Tipps für den Kinderschuhkauf

  • Lassen Sie Ihr Kind immer beide Schuhe anprobieren

Ihr Kind sollte immer beide Schuhe anprobieren und damit wenigstens zwei bis drei Minuten im Geschäft durch die Regale laufen. Sollte Ihr Kind Einlagen tragen, müssen diese auch beim Anprobieren neuer Schuhe getragen werden.

  • Wählen Sie einen Schuh, welcher der Form des kindlichen Fußes entspricht. Er sollte ausreichend lang und breit sein und darüber hinaus genügend Zehenfreiheit bieten.

  • Bevorzugen Sie Schuhe mit elastischer, biegsamer Sohle und flachem, niedrigem Absatz. Diese Schuhe machen die natürlichen Bewegungen des Fußes am besten mit.

Generell dürfen Schuhe maximal zwei Nummern zu groß sein – und das auch nur dann, wenn die Schuhe über Schnürriemen oder einen Klettverschluss fixiert werden und dem Fuß des Kindes so ausreichend Halt geben können. Ist das nicht der Fall, wird die Abrollbewegung des Fußes beim Gehen gestört. Und das wiederum führt dazu, dass sich das Kind mit den Zehen an der Schuhspitze festklammert.

Und noch ein Tipp: Lassen Sie Ihre Kinder so oft wie möglich barfuß laufen. Das ist für die Füße am gesündesten und ermöglicht Ihrem Kind viele Sinneserfahrungen, wenn es beispielsweise auf Gras oder Sand läuft. Außerdem werden dabei die Koordination und die Beweglichkeit geschult.

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