"Love Scamming": Vorsicht, Fake-Profil!

Kielerin (52) zahlt Liebes-Schwindler 27.000 Euro

ILLUSTRATION - 12.02.2018, Hessen, Frankfurt am Main: Ein Smartphone mit Emojis aus WhatsApp vor dem WhatsApp-Logo. (Zu dpa: «Liebe in Zeiten von WhatsApp - «Schatz» ist noch immer Nummer eins» vom 13.02.2018) Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk
"Love-Scammer" nehmen Online Kontakt zu potentiellen Opfern auf.
som soe, dpa, Fabian Sommer

Blauäugig, schwer verliebt, übern Tisch gezogen

Oft sind es Frauen, die auf die perfide Liebes-Abzocke reinfallen. Sind sie einsam, sehnen sich nach Zuneigung und plötzlich – so scheint es – steht Mr. Right direkt vor ihnen und verspricht das Blaue vom Himmel. Doch statt verliebt, verlobt, verheiratet bleiben nur Betrug, Abzocke, Schulden.

Eine Kielerin (52) ist jetzt wieder auf die Liebes-Masche von sogenannten Love-Scammern hereingefallen und hat so 27.000 Euro verloren.

Er gab sich als Kampfoffizier und Arzt aus

Der Mann hat die Frau in den sozialen Netzwerken angeschrieben, wie die Polizei am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hat. Er würde aus den USA zu stammen und aktuell in Hamburg als Kampfoffizier und Arzt stationiert sein. Außerdem versprach der Betrüger der Kielerin Geld. Doch um dieses aus dem Ausland zu erhalten, müsse sie erst eine Gebühr bezahlen. Die 52-Jährige überwies daraufhin die 27.000 Euro auf ein deutsches Konto.

RTL-Experiment entlarvt Love-Scammer

Das versprochene Geld und die Liebesbeziehung gab es dann aber offenbar nicht. Die Frau zeigte den Betrug Anfang Oktober an. Nun wird wegen schweren Betrugs ermittelt.

Die Polizei warnt vor derartigen Nachrichten im Internet - insbesondere, wenn sie auf Englisch verfasst sind. Sie rät, den Kontakt sofort abzubrechen, wenn Unbekannte um Geld bitten.

In einem RTL-Experiment ist eine Reporterin monatelang der Masche von Love-Scammern auf den Grund gegangen und sie zum Schluss sogar entlarvt. (dpa/agi)