Rettungsaktion mit HindernissenKatze sitzt zwei Tage auf Baum fest: Feuerwehr kassiert Shitstorm

Zwei Tage lang hat eine Katze in Lübbertsfehn (Landkreis Aurich) auf einem Baum ausgeharrt. Feriengäste in der Gemeinde Ihlow hatten beobachtet, dass das Tier in etwa neun Metern Höhe in einer Baumkrone saß und nicht mehr von allein herunter kam, wie der Kreisfeuerwehrverband am Sonntagabend mitteilte. Gerettet hat sie die Feuerwehr erst, nachdem es auf Facebook einen ordentlichen Shitstorm für die Ehrenamtlichen gab.
Einsatz abgebrochen
Nachdem Nachbarn bei der Rettungsstelle angerufen hatten, sei zunächst die Lage durch den Gemeinde- und Ortsbrandmeister erkundet worden, hieß es. „Die Katze saß immer noch in der Baumkrone und machte einen unversehrten Eindruck“, so die Feuerwehr weiter. Da niemand gefunden wurde, der für die Rettung aufkommen wollte, wurde der Einsatz zunächst wieder abgebrochen. Der Plan sei gewesen, die Katze von anderen Experten retten zu lassen, sagte ein Sprecher.
Rettung mit "gekonntem Handgriff"

Darauf habe es in sozialen Netzwerken einen Shitstorm in einer Gruppe für vermisste Tiere gegeben, hieß es. Offenbar war die Empörung groß darüber, dass zunächst die Kostenfrage geklärt werden musste - mehr als 100 Kommentare wurden dazu geschrieben. „Es sollte sogar ein Spendenaufruf gestartet werden, um den Einsatz zu finanzieren“, so der Feuerwehrverband. Wenige Stunden später sei dann der "offizielle Einsatzbefehl" gekommen. Mit Hilfe einer Drehleiter "und einem gekonnten Handgriff" wurde die schwarz-weiße Katze, die laut Kommentaren unter dem Facebook-Post der Feuerwehr Simonswolde „Schlumpfi“ heißen soll, wohlbehalten aus ihrer misslichen Lage befreit.
Auf Shitstorm folgt doch noch Dankbarkeit
Der Post in der Facebook-Gruppe „Vermisste Tiere Ostfriesland“, der für den Shitstorm gegen die Feuerwehr gesorgt haben soll, ist bereits wieder gelöscht. Unter der Meldung der Feuerwehr Simonswolde auf Facebook häufen sich dafür nun Danksagungen an die Feuerwehr und „Schlumpfi“ soll alles „bestens überstanden und ordentlich was weggefuttert“ haben. Die Frage, wer den Einsatz nun bezahlt, ist, wie die Nordwest-Zeitung berichtet, laut Gemeindefeuerwehrsprecher Pascal Cordes immer noch nicht geklärt.(dpa/mba)




