"Die Lage ist sehr ernst"

Katastrophenfall in der Vulkaneifel ausgerufen - Schulen geschlossen

 ID 339 Land unter in Selbitz. Katastrophale Zustände in der bayrischen Gemeinde. So ein Hochwasser haben die Menschen hier noch nicht erlebt. Mitarbeiter einer Firma sind von den Wassermassen eingeschlossen. Autos hat es weggespült. Anwohner schütten das Wasser mit Eimern aus ihren Wohnungen, schlichten Standsäcke. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, das THW unterstützt. Der Ort wird teilweise abgeriegelt. Es gibt unzählige Einsatzstellen. Schwere Unwetter gingen vor gut einer Stunde im bayrischen Selbitz nieder. Enorme Regenmengen gingen in der Gegend um Selbnitz nieder. Gut 70 Liter auf dem Quadratmeter in kurzer Zeit gingen nieder. Der Ort wurde komplett überflutet, Autos werden mitgerissen. Häuser sind teilweise von
Nach starken Regenfällen und Überschwemmunge hat der Kreis Vulkaneifel den Katastrophenfall ausgerufen.
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Nach starken Regenfällen und Überschwemmungen hat der Kreis Vulkaneifel den Katastrophenfall ausgerufen. „Die Lage ist sehr ernst, wir haben viele überschwemmte Straßen und Ortschaften, die nicht mehr erreichbar sind“, sagte Landrätin Julia Gieseking (SPD) am Mittwochabend in Daun. Die Schulen im Kreis sollen am Donnerstag geschlossen bleiben.
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Bevölkerung soll zuhause bleiben und sich schützen

„Ich appelliere an die Bevölkerung, dass alle zuhause bleiben und sich schützen vor den Wassermassen“, sagte Gieseking. Der Katastrophenfall ermögliche die Unterstützung der Bundeswehr. Es würden auch Fahrzeuge benötigt, um nicht mehr passierbare Straßen zu überwinden. Der Schwerpunkt der Einsätze liege in der Rettung von Menschen. Die Einsatzkräfte könnten sich zunächst kaum um überschwemmte Keller kümmern. „Es gibt so viele Einsatzorte, dass wir Prioritäten setzen müssen.“

Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsbehörde (ADD), Thomas Linnertz, sagte, er sei in die Vulkaneifel geeilt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Auch in benachbarten Kreisen sei die Lage aufgrund von Starkregen und Hochwasser schwierig.

Lage soll noch länger anhalten

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Vulkaneifel, Harald Schmitz, sagte, es habe so starke Wassermassen gegeben, „dass komplette Bäche durch Orte fließen“. In Hillesheim sei ein Teil des Altenheims geräumt worden. „Wir gehen davon aus, dass die Lage noch länger anhalten wird und deswegen haben wir die Unterstützung angefordert.“ Abgesehen von Schnittwunden gebe es aber bislang keine Meldungen zu größeren Verletzungen von Betroffenen. (dpa/mor)