Von der Wüstentour ins Schlachthaus

Kamele mit Schlagstöcken misshandelt - Urlauberin: „Da muss ich schon direkt anfangen zu weinen“

Bedouin village near Hurghada, Egypt, July 3, 2014. (CTK Photo/Michal Okla)
Viele Urlauberinnern und Urlauber in Ägypten nutzen das Angebot, in der Wüste auf Kamelen zu reiten.
picture alliance / dpa | Okla Michal

Es ist für viele ein besonderes Highlight im Ägypten-Urlaub: Ein Bild auf einem Kamel knipsen. Schon für fünf Euro ist es im beliebten Urlaubsort im Norden Afrikas möglich, auf einem Kamel zu reiten. Doch die Tiere leiden darunter und werden von Kameltreibern geschlagen.

Erschreckende Bilder: Kamelzüchter schlagen Tiere

Es sind erschreckende Szenen, die sich auf dem Kamelmarkt in Ägypten abspielen. Die Tierschutzorganisation Peta hat Videos veröffentlicht, in denen Kamele mit blutigen Knien über den Boden rutschen und Treiber die unterernährten Tiere auf ihren Transportern schlagen. Bilder, die nicht nur Tierliebhabern das Herz brechen. Eine Urlauberin sagt im Interview mit RTL: „Ich kann sowas nicht verstehen, wie man mit so tollen Lebewesen so umgehen kann. Da muss ich schon direkt anfangen zu weinen.“ Diese Strapazen müssen die Tiere auf sich nehmen, damit Touristinnen und Touristen ein paar Stunden auf einem Kamel durch die Wüste reiten können.

„Hinknien und wieder aufstehen“: Kamele müssen sich quälen

Neben Peta macht auch Influencer Jannik Freestyle auf das Tierschicksal aufmerksam. In seinem Urlaub filmt der Ballkünstler Kamele, die in der prallen Sonne Stunden lang Touristen durch die Gegend tragen mussten. „Ich werde nicht auf diesen Kamelen reiten. Diese Kamele tun mir leid, schaut euch mal die abgenutzten Knie an. Hinknien und wieder aufstehen für irgendwelche Touristen“, sagt er.

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Peta zeigt mit Videoaufnahmen die schockierende Realität

Die Tierquälerei passiert häufig, sobald die Touristen weg sind. Machen die Tiere nicht das, was die Kameltreiber möchten, wird Gewalt angewendet. „Die Kamele leiden. Sie bekommen keine ausreichende Versorgung und wenn sie zusammenbrechen, werden sie auch noch geschlagen. Wenn sie dann nicht mehr können, dann geht’s zum Schlachter. Da werden sie auch geschlagen und an einem Lkw lebend hinterher geschliffen“, so ein Peta-Sprecher.