Bei Jahreshauptversammlung in München
FC Bayern nimmt Joshua Kimmich in Schutz: Impfung eine "persönliche Entscheidung"
Bayern-Präsident Herbert Hainer spricht über Fall Kimmich
Zu Beginn der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München richtet Präsident Herbert Hainer (67) ein ernstes Wort an die Zuschauer und Club-Mitglieder. Thema: Umgang mit der Impfung innerhalb des Vereins. Zuletzt geriet Profi-Kicker Joshua Kimmich (26) ins Schussfeuer der Öffentlichkeit, weil er Bedenken über die Corona-Impfung äußerte. Mittlerweile sitzt der Bayern-Spieler mit Corona-Infektion in Quarantäne und muss ausfallen. Doch trotz der Gemüter spaltenden Thematik weicht der FC nicht von seiner Seite – das macht Herbert Hainer in seiner Rede ganz deutlich.
Gesundheit hat "oberstes Gebot"
„Wir alle erleben schwere Zeiten. Die Pandemie ist lange noch nicht überstanden. Wir hätten uns auch heute gewünscht, dass es eine von Corona-Bedingungen freie Veranstaltung gibt, aber in diesen Zeiten müssen wir vernünftig sein“, beginnt der 2019 gewählte Nachfolger von Uli Hoeneß seine Rede. Die Gesundheit der Menschen habe auch im Fußball „oberstes Gebot“. Genau aus diesem Grund habe der 69-Jährige Redebedarf und eine Bitte. „Es ist natürlich die persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen, aber wir als FC Bayern München sehen in der Impfung den besten Weg, dass wir alle wieder das Leben führen können, wie wir es vor Corona hatten“, macht Hainer deutlich.
Hainer kritisiert öffentliche Hexenjagd auf Joshua Kimmich
Deshalb seien die Club-Chefs auch im ständigen Austausch mit den Spielern und „wirken auf sie ein“. „Gleichzeitig ist es aber absolut nicht in Ordnung unsere Spieler und unseren Joshua Kimmich öffentlich an den Pranger zu stellen“, erklärt der 69-Jährige. Trotz unterschiedlicher Meinungen zur Corona-Impfung stehe der FC Bayern zu seinen Spielern. „Wir stellen uns schützend vor sie und sind fest an ihrer Seite – das steht bei allen Diskussionen außer Frage.“ (lkr)