Arye Sharuz Shalika im RTL-Interview

Israels Armeesprecher über Bodenoffensive und Geiseln: „Stehen einem wirklich schlimmen Feind gegenüber"

„Fest entschlossen, die Hamas und den Islamischen Dschihad zur Rechenschaft zu ziehen!“
Zehn Tage sind vergangen, seit die Hamas Israel brutal überfallen hat und zahlreiche unschuldige Menschen starben. Die israelische Luftwaffe bombardiert weiterhin massiv den Gazastreifen und bereitet sich auf die nächste Phase vor, wie der Sprecher der israelischen Armee im RTL-Interview deutlich macht.
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Akute Versorgungsnot der Palästinenser im Gazastreifen verschärft sich

„Wir sind fest entschlossen, die Hamas und den Islamischen Dschihad zur Rechenschaft zu ziehen. All die Terroristen, die an diesem Massaker am 7. Oktober beteiligt waren.“, so Arye Sharuz Shalika. „Ich bereite mich auf schwere Tage, Wochen, wenn es sein muss, Monate vor. Wir stehen einem wirklich schlimmen Feind gegenüber. Eine Terrororganisation, die nicht nur Menschen auf israelischer Seite abgeschlachtet hat, auf grausamste Weise, sondern auch die eigene Bevölkerung in den Tod gerne ziehen würde.“

Während die israelische Luftwaffe ihre massiven Bombardements gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen fortsetzt, verschärft sich die akute Versorgungsnot der Hunderttausenden in den Süden geflüchteten Palästinenser. Der ägyptische Grenzübergang Rafah als einziger Weg, dringend benötigte Hilfe in den von Israel abgeriegelten Küstenstreifen zu bringen, ist am frühen Dienstag weiter geschlossen. Mehr dazu auch in der Einordnung von RTL-Reporter Gordian Fritz, der im Video aus der Nähe des Gazastreifens berichtet.

Derweil laufen die diplomatischen Bemühungen, einen Flächenbrand in Nahost zu verhindern, auf Hochtouren: Nach Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag reist am Tag darauf auch US-Präsident Joe Biden nach Israel.

Hamas veröffentlicht Geisel-Video: „Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham“

Thema für Olaf Scholz wird auch die Lage der Geiseln sein, laut Armeeangaben aus Israel befinden sich mindestens 199 Menschen in der Hand der Hamas, die Hamas selbst spricht davon dass zwischen 200 und 250 Menschen verschleppt wurden.

Die Hamas veröffentlichte erstmals ein Video mit einer mutmaßlichen Geisel. Darin sieht man, wie einer jungen Frau eine Wunde am Arm verbunden wird, anschließend spricht sie direkt in die Kamera. „Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Schoham“, sagt die Frau. Sie sei aktuell in Gaza und dort in einem Krankenhaus behandelt worden. Medienberichten zufolge soll es sich um eine Israelin handeln, die auch die französische Staatsangehörigkeit hat. Das israelische Militär teilte in der Nacht zum Dienstag mit, sie sei entführt worden. Die Armee sei in Kontakt mit der Familie. Man tue alles dafür, die Geiseln zurückzuholen.

Shalika zu Geisel-Video: Das „ist natürlich Teil ihrer Terror-Kriegsführung“

Arye Sharuz Shalika sagt dazu: „Ich kann nicht zu viel über die Geiseln hier preisgeben, aber das Video ist natürlich Teil ihrer Terror-Kriegsführung.“ Man könne annehmen, dass „sie jetzt jeden Tag irgendetwas rauslassen werden, um natürlich insbesondere nicht nur das israelische Militär, sondern auch Israel als Staat und 10 Millionen Israelis unter Druck zu setzen, dass man hier eventuell übereilig die nächsten Schritte einleitet.“

Aber genau das werde Israel nicht machen, so Shalika weiter: „Wir werden ruhig und besonnen vorgehen, weil wir unser Ziel erreichen wollen. Und das ist die Zerstörung der Hamas im Gazastreifen.“ (eku,mit dpa)

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