Dreister Social-Media-Betrug
Mann (27) fällt auf Fake-US-Soldatin rein - jetzt ist er knapp 77.000 Euro los

Dreiste Social-Media-Betrüger haben einen 27-jähriger Tiroler völlig ausgenommen. Der naive junge Mann glaubte mit einer US-Soldatin im Netz zu schreiben, die ihm weiß machte, bei einem Einsatz in Syrien einen wertvollen Fund gemacht zu haben. 100.000 Euro versprach sie ihm, wenn er ihr helfen würde, das Geld sicher in Österreich zu verwahren. Am Ende waren 76.740 Euro aus seiner eigenen Tasche futsch!
Auf diese Masche ist der junge Mann reingefallen
Eine vermeintliche US-Soldatin stellte sich dem Mann im März als Mary Lansberry vor, berichtet die österreichische Polizei laut „Tiroler Tageszeitung“. Von Berufs wegen trage sie das Pseudonym Elena Sulivane, schrieb sie ihm in einem sozialen Netzwerk. Sie sei in Syrien stationiert und hätte kürzlich einen wertvollen Fund gemacht. Deshalb sei ihr ein Finderlohn in Höhe von 850.000 US-Dollar (rund 700.000 Euro) in bar ausbezahlt worden. Da sie aber keine Verwandten oder Angehörigen habe, solle der 27-Jährige das Geld in Österreich verwahren, heißt es im Bericht.
Ein italienischer Diplomat, der für eine britische Firma arbeite, habe das Geld nach Wien übermittelt, wo es am Flughafen bis heute aufbewahrt werde. Dann habe sie den 27-Jährigen aufgefordert, 75.800 Euro auf zwei englische Konten zu überweisen. Im Gegenzug würde er Zertifikate erhalten, welche die Echtheit des Finderlohns bestätigen würden. Sie war wohl so glaubwürdig, dass der junge Mann die hohe Summe überwies.
Anwalt forderte weitere 65.000 Euro
Dass das Opfer so leichtfertig eine solch hohe Summe an eine unbekannte Frau überwies, schien die Betrüger noch gieriger zu machen. Denn kurz nach der Überweisung sei der junge Mann von einem vermeintlichen Anwalt kontaktiert worden, der weitere 65.000 Euro forderte. Dieses Mal für eine Polizeieskorte, die den Betrag aus Wien zu seiner Wohnung bringen sollte. Doch der 27-Jährige zahlte nicht, weil er nicht konnte. Er hatte kein Geld mehr!
Die Betrüger beendeten daraufhin ihren Raubzug und hinterließen dem leichtgläubigen jungen Mann eine Nachricht zum Abschied. Der italienische Diplomat schrieb ihm, dass bei einem Bombenangriff auf das Militärlager der US-Soldatin deren gesamtes Equipment – Dokumente, Handy usw. – vernichtet worden sei. Aber auch das schien der 27-Jährige zu glauben, wie die Polizei mitteilte. So kaufte der 27-Jährige sogar noch ein Handy im Wert von 800 Euro und verschickte es nach Frankreich, 140 Euro Express-Versandkosten inklusive. Weshalb auch immer!