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"Bei allen Gesprächen dabei": Benedikt Höwedes freut sich auf seine Aufgaben im DFB-Management

Vom Weltmeister zum Lehrling: Für Benedikt Höwedes beginnt beim DFB eine neue Lebensphase. Er wird Oliver Bierhoff im Management unterstützen und freut sich riesig darauf. Ob er das Zeug dazu hat, Bierhoff zu beerben, was seine genauen Aufgaben sind, was er sich von der Zusammenarbeit mit der Mannschaft und Bundestrainer Hansi Flick erhofft, sagt er oben im Video. Fürs Team ist er offenbar schon jetzt eine Bereicherung.

Bierhoff: Höwedes "prädestiniert für die Aufgabe"

„Er ist ein sehr angenehmer und cooler Typ. Er macht das sehr gut mit uns“, sagte Angreifer Timo Werner über den Weltmeister von 2014: „Er war lange genug dabei, um zu wissen, wie das Umfeld tickt und was ein Spieler losgelöst vom Organisatorischen braucht.“

Höwedes fungiert offiziell als „Bindeglied zwischen Management und Mannschaft“. Dabei soll er vor allem Bierhoff „wichtige Impulse“ liefern, wie dieser sagt. „Er ist prädestiniert für die Aufgabe. Er ist bei allen Gesprächen mit dabei und – ganz wichtig: Bindeglied zur Mannschaft“, sagte Bierhoff zu RTL/ntv. Schließlich gab Bierhoff jüngst zu, dass der enge Austausch mit den Trainern aufgrund seiner zahlreichen Aufgaben als DFB-Direktor zuletzt „vielleicht manchmal zu kurz gekommen“ sei.

Und Höwedes? Freut sich wie Bolle auf die neue Zeit – vor allem auch auf die Zusammenarbeit mit Hansi Flick. „Den Umgang mit Hansi habe ich immer schon sehr wertgeschätzt, es ist unheimlich lehrreich und wahnsinnig schön für mich, hier zu sein.“

Bierhoff-Erbe: Trio im Blick

Der frühere Schalke-Kapitän, bis zum Ende seiner Profikarriere bei Juventus Turin (2017-2018) und Lokomotive Moskau (2018-2020) aktiv, wird zunächst bis zur WM 2022 in Katar im DFB in einer Art Trainee-Programm die Management-Aufgaben durchlaufen. Parallel führt er sein UEFA-Master-Studienkurs für Nationalspieler (MIP) fort.

Geht es nach Bierhoff, werden nach Höwedes (33) bald weitere Ex-Champions der goldenen Rio-Generation wieder ganz nah an die Nationalmannschaft heranrücken und alles über seinen Managementbereich lernen, denn: „Man muss daran denken, dass irgendjemand irgendwann mal meinen Job übernimmt.“ Neben Höwedes in Frage kämen da Sami Khedira (34) und Per Mertesacker (36). Beide haben ihre Profikarriere ebenfalls beendet. (mli/sid)