Indy-Showdown im "Nudeltopf"

Der "Spiderman" triumphiert spektakulär

31.05.2021, USA, Indianapolis: Helio Castroneves aus Brasilien feiert auf dem Ziegelhof an der Start-/Ziellinie den Sieg beim Autorennen Indianapolis 500 auf dem Indianapolis Motor Speedway in Indianapolis. Foto: Paul Sancya/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Freude nach dem Hundertsteldrama muss raus.
MC sei, dpa, Paul Sancya

Er kann’s einfach und dann auch noch spektakulär! Der Brasilianer Helio Castroneves hat die 500 Meilen von Indianapolis zum vierten Mal gewonnen. Der 46-Jährige setzte sich beim dramatischen Oval-Klassiker ganz knapp vor dem Spanier Alex Palou und dem Franzosen Simon Pagenaud durch. Castroneves ist nun Rekordgewinner gemeinsam mit den US-Piloten A.J. Foyt, Al Unser senior und Rick Mears.

"Ich kann mich gar nicht genug bedanken"

Castroneves, der mit seinem Honda-Dallara von Rang acht gestartet war, übernahm erst in der 199. und vorletzten Runde die Führung von Palou. Der Spanier (ebenfalls Honda-Dallara) hatte im Ziel nach 200 Runden (804,5 Kilometer) mit nur 0,4928 Sekunden Rückstand das Nachsehen. Auf Platz drei fehlten Pagenaud im Chevrolet-Dalara lediglich 0,5626 Sekunden zu seinem zweiten Triumphnach 2019. Bestplatzierter der insgesamt sieben teilnehmenden früheren Formel-1-Piloten war der zweimalige Gewinner Juan Pablo Montoya aus Kolumbien auf Rang neun.

"Ich liebe Indianapolis! Das ist einfach überwältigend", sagte Castroneves: "Ich kann mich gar nicht genug bedanken bei allen, die das möglich gemacht haben." Der "Spiderman" hatte zuvor 2001 als Rookie sowie 2002 und 2009 auf dem Brickyard triumphiert. Inzwischen ist er auf Langstreckenrennen umgestiegen, Castroneves wollte in diesem Jahr nur ein einziges Indycar-Rennen bestreiten – er gewann es dank einer perfekten Strategie.

Nachdem im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie erstmals in der Geschichte des Rennens keine Zuschauer zugelassen waren, durfte das Fassungsvermögen des riesigen „Nudeltopfs“ diesmal zu 40 Prozent ausgeschöpft werden. Alle verfügbaren 135 000 Plätze waren ausverkauft. Damit war das PS-Spektakel laut der Organisatoren die bestbesuchte Sportveranstaltung seit Beginn der Corona-Pandemie. (tno/dpa/sid)