Sie verbrannten in ihren Betten
Indien: 18 Corona-Patienten sterben bei Feuer in Krankenhaus

In Indien wütet das Coronavirus wie nirgendwo sonst – nun hat sich in dem asiatischen Land ein weiteres Unglück abgespielt. In einem Krankenhaus im westindischen Bundesstaat Gujarat brach am Freitag plötzlich ein Feuer auf der Corona-Station aus, mindestens 18 Menschen kamen ums Leben. 50 Menschen konnten gerettet werden, sie wurden in andere Krankenhäuser gebracht, wie die „Times of India“ berichtete.
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Menschen verbrannten lebendig auf Tragen und Betten
Auf Bildern seien die Überreste von Menschen zu sehen, die lebendig auf Krankentragen und in Betten verbrannt seien, hieß es weiter. Das Feuer sei auf einer Station für Covid-19-Patienten ausgebrochen und nach einer Stunde gelöscht gewesen. Die Ursache für den Brand müsse noch ermittelt werden.
Erst am 23. April waren bei einem Brand in einer Intensivstation in Virar nördlich von Mumbai mindestens 13 Corona-Patienten gestorben. In Indien kommt es häufig zu Bränden, auch in Krankenhäusern. Ursache dafür ist oft eine schlechte oder veraltete Ausstattung der Gebäude.

Indien verzeichnet mehr als 200.000 Corona-Tote seit Beginn der Pandemie
Am Freitag war in Indien ein weltweiter Höchstwert an neuen Corona-Infektionen binnen eines einzigen Tages erfasst worden. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 386.000 Infektionen registriert. Im selben Zeitraum starben weitere 3.498 Menschen mit oder an dem Virus. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 18,7 Millionen. Zudem starben seit Beginn der Pandemie mehr als 200.000 Menschen in Verbindung mit dem Virus.
Lage dramatisch: Indischen Krankenhäusern geht der Sauerstoff aus
In dem südasiatischen Land mit insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern sind Krankenhäuser und Krematorien überfüllt. Medizinischer Sauerstoff ist knapp. Zugleich berichteten mehrere indische Bundesstaaten, dass ihnen die Impfdosen ausgehen. Nach dem Plan der Regierung sollen sich von diesem Samstag an eigentlich alle Erwachsenen impfen lassen können. Der neue Anstieg wird auch mit der Virusmutante B.1.617 in Verbindung gebracht.
Quelle: dpa/vdö