Leere Regale in Supermärkten und Apotheken

In den USA werden Tampons knapp

Tampons Shortage View of womens hygiene products at a Duane Reade in New York City on June 10, 2022. Top retailers and manufacturers acknowledged the shortages this week, confirming complaints that have been circulating on social media for months. The issue garnered national attention this week after an article in Time called the dearth of tampons and pads the shortage no one is talking about. New York City United States PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJohnxNacionx originalFilename: nacion-tamponss220610_npo0h.jpg
In einer Filiale der Apothekenkette Duane Reade in New York sind kaum noch Tampons erhältlich.
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Dort, wo eigentlich die Tampon-Packungen stehen, klaffen in den Regalen große Lücken. In den US-Supermärkten und Drugstores kommen kaum noch Lieferungen an, alles erinnert an die Lieferprobleme bei Babynahrung. Doch die Ursachen für die Engpässe sind andere.

Tampon-Hersteller sprechen von "vorübergehender Situation"

Wie die Nachrichtenagentur Afp berichtet, sind nach Babymilchpulver jetzt auch Tampons in den Regalen einiger Geschäfte in den USA knapp geworden. Die Apothekenketten CVS und Walgreens bestätigten, dass einige Marken in bestimmten Regionen vorübergehend nicht verfügbar seien.

Der Hersteller Procter & Gamble räumte laut Afp ein, dass Kundinnen in den USA möglicherweise nicht auf ihre gewohnten Hygieneprodukte zurückgreifen könnten. Der Konzern versicherte, "dass es sich um eine vorübergehende Situation" handele. Die Fabriken produzieren laut dem Hersteller von Hygieneprodukten "rund um die Uhr Tampons, um die erhöhte Nachfrage nach unseren Produkten zu befriedigen".

Wie Afp weiter berichtet, verweist der Hersteller Edgewell als Ursache für den Mangel an Tampons und Binden auf "lange Arbeitskräfteengpässe aufgrund von zwei Ausbrüchen der Omikron-Variante" in einer US-Fabrik Ende 2021 und bei einem kanadischen Zulieferer Anfang 2022. Der Konzern rechnet damit, dass sich die Lage in den kommenden Wochen wieder normalisiert.

Joe Biden machte bereits Babynahrung-Engpässe zur Chefsache

Zuletzt war über Wochen Babynahrung in den USA Mangelware. Die Knappheit führte sogar zum Einsatz der US-Army: Per Militärflugzeug wurden von Deutschland aus Babynahrung in die USA gebracht.

Hintergrund der Engpässe war der Ausfall einer Fabrik von Abbott, dem größten Hersteller von Säuglingsmilchnahrung in den USA. Abbott hatte mehrere Produktlinien zurückgerufen, nachdem möglicherweise wegen bakterieller Verunreinigungen vier Säuglinge erkrankt und zwei gestorben waren. Die Produktion in einem Werk der Firma im Bundesstaat Michigan wurde im Februar vorerst gestoppt.

US-Präsident Joe Biden hat die Babynahrung-Engpässe zur Chefsache erklärt und unter anderem ein für Kriegszeiten gedachtes Gesetz aktiviert, um die Produktion anzukurbeln. (aze)

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