Modelmaße sind out, Body Positivity ist in

Im Rollstuhl, mit Prothese oder curvy – Barbie setzt jetzt auf Realität

Barbie-Puppen von Mattel
Seit dem 9. März 1959 gibt es die beliebte Barbie - mittlerweile mit ganz unterschiedlichen Looks.
Instagram/Barbie; Mattel

Barbie kennen wir vor allem mit blonder langer Mähne, gertenschlanker Taille und riesigen Brüsten. Die Modelmaße der beliebten Puppe sind zwar schön anzusehen, den Durchschnitt der Frau repräsentieren sie aber nicht gerade. Das hat offenbar auch der Barbie-Hersteller „Mattel“ gemerkt und bringt pünktlich zum 60. Geburtstag der Puppe eine neue Linie auf den Markt - mit Barbies in groß, klein, curvy und mit Behinderung.

Schön trotz Behinderung

Schön sein geht auch, wenn man nicht groß, blond und dünn ist. Das zeigt die neue Barbie-Reihe. Denn neben großen, kleinen und kurvigen Puppen gibt es in der ab Herbst 2019 erscheinenden „Fashionista Line“ auch eine Barbie im Rollstuhl und eine mit einer Beinprothese. Alle natürlich trotzdem total modisch gekleidet - Fashionistas eben. Inklusion nun also auch bei Barbies?

Inklusion und Diversity

Zumindest scheint der Fokus von „Mattel“ nun auf realen Frauen zu liegen. Utopische Modelmaße sind out, Body Positivity ist in. Und warum auch nicht. Während die Modeszene schon seit einigen Jahren auf „Diversity“ (deutsch: Vielfalt) setzt, will nun auch Barbie mitmachen.

Ganz neu ist die Barbie im Rollstuhl aber nicht: Schon in den 1990ern brachte „Mattel“ die im Rollstuhl sitzende Puppe Becky raus. Im Rahmen der „Fashionista Line“ feiert sie jetzt ihr Comeback. "Eine Puppe im Rollstuhl haben sich unsere Kunden schon lange gewünscht", erklärt Kim Culmone von „Mattel“ im Interview mit „Teen Vogue“.

Und es kommt noch mehr: Auch eine Barbie mit kleineren Brüsten und weniger schmaler Taille ist geplant. Na, und das klingt doch sehr viel mehr nach Realität als die klassische Barbie, die bisher in den Kinderzimmern stand...