Er wurde nur 32 Jahre altBrasilianischer Olympia-Turmspringer Ian Matos ist tot

Ian Matos, Screenshot: Instagram (@ianmatos)
Ian Matos.
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Der Sport trauert um Ian Matos, der brasilianische Turmspringer ist nach wochenlangem Kampf an einer Lungeninfektion gestorben. Der Olympia-Teilnehmer von 2016 wurde nur 32 Jahre alt. Für viele war er ein Vorbild.

Ein langer Leidensweg liegt hinter ihm

Knapp zwei Monate hatte Matos zuletzt im Krankenhaus gelegen, eine Infektion im Hals hatte sich Medienberichten zufolge auf Lunge und Magen ausgeweitet. Nun, diesen Mittwoch, verschlechterte sich der Zustand des Sportlers rapide, nachdem es kurzzeitig aufwärts zu gehen schien.

Das Brasilianische Olympische Komitee (BOC) reagierte mit großer Bestürzung auf den Tod des Athleten, veröffentlichte dieses Statement auf seiner Homepage: „Wir sind zutiefst betrübt über die Nachricht vom vorzeitigen Tod des olympischen Turmspringers Ian Matos im Alter von nur 32 Jahren. In dieser Zeit der Trauer spricht das BOC der Familie und den Freunden Ians sowie der gesamten nationalen Wassersportgemeinschaft sein Mitgefühl und Beileid aus.“

Spendenaktion kurz vor seinem Tod

Freunde von Matos hatten kurz vor seinem Tod noch eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Das Ziel: So viel Geld zu sammeln, dass seine Familie nach Rio reisen konnte, um ihm im Kampf gegen die Infektion beizustehen. Die nötige Summe kam zusammen, das Mitgefühl im Land war nach Bekanntwerden der Erkrankung groß.

Matos nahm bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro am Drei-Meter-Wettbewerb im Synchronspringen teil, belegte Rang acht. Für etliche Menschen im Land war er ein Vorbild, nachdem er sich 2014 trotz öffentlichen Drucks in seiner Heimat zu seiner Homosexualität bekannte. Als Vorbild für seine Entscheidung nannte der Brasilianer den britischen Turmspringer Tom Daley. (sfu)