Neue Ermittlungen zu Cold Case in Australien
Hochschwangere Frau verschwand vor 13 Jahren aus Krankenhaus: Wird der Fall durch mysteriösen Anruf gelöst?
Vor 13 Jahren ist die hochschwangere Krystal Fraser aus Pyramid Hill in Australien verschwunden. Nur wenige Tage vor der Entbindung. Seitdem fehlt von der damals 23 Jährigen jede Spur. Die Polizei ermittelt noch immer in dem Fall und hat jetzt neue Informationen veröffentlicht: Vor ihrem Verschwinden soll Fraser mit jemandem telefoniert haben. Doch wer war diese Person? Hatte sie Kontakt zu einem möglichen Entführer? Warum ist die Frau nach dem Telefonat aus dem Krankenhaus abgehauen? Es gibt noch zu viele offene Fragen, doch bisher kaum Antworten. Für sachdienliche Hinweise hat die Polizei eine Belohnung von einer Million Dollar ausgeschrieben.
Polizei will immer noch das Verschwinden von Krystal Fraser aufklären
Krystal Fraser ist im Juni 2009 das letzte Mal in Pyramid Hill in der Region Victoria gesehen worden. Nur wenige Tage später hätte sie entbinden sollen. Sie hatte das Krankenhaus verlassen, obwohl ihr die Ärzte davon abgeraten hatten. Fraser habe gesagt, sie gehe zu einer Party in der Stadt Cohuna.
Am 20. Juni 2009 um 23:59 Uhr erhielt die 23-jährige Frau einen Anruf, der nur 40 Sekunden dauerte. Die Ermittler gehen davon aus, dass Fraser die Person kannte, mit der sie vor ihrem Verschwinden das letzte Mal Kontakt hatte. Sie riefen diese Person auf, sich bei der Polizei zu melden. Der Unbekannte hatte sie von einer öffentlichen Telefonzelle angerufen.
Krystal Fraser wurde zuletzt am 20. Juni gesehen, als sie eine Adresse in der Albert Street in Pyramid Hill verließ. Ihr Telefon zeigte eine Aktivität am 21. Juni um 02:49 Uhr in Leitchville, Victoria – etwa 27 Kilometer von Pyramid Hill entfernt.
Die Ermittler glauben zu wissen, wer der Anrufer war. „Die Polizei hat umfangreiche Nachforschungen bei Leuten aus Pyramid Hill, Cohuna und Leitchville in Bezug auf das Verschwinden von Krystal angestellt,“ sagte Ermittler Graham Hamilton dem australischen Sender „ABC News“. „Es gibt Leute in diesen Städten, die wissen, was ihr wirklich passiert ist.“
Mysteriöses Verschwinden lastet wie ein Fluch über der Stadt
Die Polizei gibt den Fall nicht auf. Sie will immer noch herausfinden, was mit der hochschwangeren Frau passiert ist, die an dem besagten Tag ein orangefarbenes Oberteil, eine schwarze Trainingshose und eine Baseballmütze in Camouflage trug. Für hilfreiche Informationen über Krystal Frasers Verschwinden soll es eine Belohnung von einer Million US-Dollar geben.
„Es ist eine kleine Gemeinde. Krystals Verschwinden hatte große Auswirkungen auf alle in der Gegend, nicht nur auf ihre Familie“, berichtet Ermittler Tony Combridge. „Alles, was es braucht, ist ein Anruf. Wenn es der richtige Anruf ist, gibt es für jemanden, der bereit ist zu reden, immer noch eine Million Dollar im Angebot.“ Obwohl 13 Jahre seit dem Verschwinden vergangen sind, hoffen die Ermittler, dass sich jetzt jemand meldet und alles erzählt, was er weiß.
Dawn Billman lebt seit mehr als 50 Jahren in Leitchville und sagte „ABC News“, dass das Verschwinden von Fraser wie ein Fluch über der Stadt mit 500 Einwohnern lastet. „Du gehst an der Telefonzelle vorbei und denkst ‘Könnte jemand etwas gesehen haben?’“, fragt sie sich. Es gebe viele Gerüchte über den mysteriösen Fall und diese hätten der Stadt geschadet, meinte Billman. „Jemand in der Stadt muss etwas wissen, aber niemand sagt etwas. Ich möchte nicht, dass meine Enkel denken, Leitchville sei ein Ort, an dem Menschen vermisst werden.“
Die Polizei gehe davon aus, dass Krystal Fraser ermordet worden ist, doch eine Leiche ist nie gefunden worden. (gsc)
